Nicht mehr viel Platz: Der Altrhein ist am Mittwoch bis kurz unter die Ankerbrücke in Plittersdorf gestiegen. Bereits am Dienstagabend hatte die Feuerwehr die Fährstraße gesperrt und ein sogenanntes Dammbalkensystem eingesetzt, um zu verhindern, dass Wasser in den Ort fließt. Die Pegelstände blieben aber zunächst hinter den Prognosen zurück.
Rastatts Feuerwehrkommandant René Hundert sagte am Mittwochmittag: „Insgesamt erleben wir seit gestern Abend eine stetig abnehmende Prognose.“
Bis zum Abend erwartete er Höchststände zwischen 7,20 und 7,40 Metern und damit in etwa die Größenordnung wie beim Hochwasser Ende Januar.
Die Böden sind erheblich gesättigt. Das kommt alles bei uns an.René Hundert, Feuerwehrkommandant
Entwarnung wollte er aber noch nicht geben. Am Freitag könnte sich die Situation erneut verschärfen. Entscheidend seien die Niederschläge im Süden des Landes. „Die Böden sind erheblich gesättigt. Das kommt alles bei uns an“, sagte Hundert. Die Feuerwehr führe Dammkontrollen durch.
Spaziergänger dürfen Dämme in Rastatt nicht betreten
Der Zutritt in diesen Bereichen ist für Spaziergänger derzeit untersagt. Bislang haben die Einsatzkräfte wenig mit Hochwassertourismus zu kämpfen.
„Da spielt uns das Wetter in die Karten“, sagt Hundert. Anfang des Jahres, als Sonnenschein herrschte und die Menschen wegen des Corona-Lockdowns nach draußen drängten, habe es erhebliche Probleme gegeben.
Entspannt schätzt Hundert aktuell auch die Lage an der Murg ein. Der Feuerwehrkommandant warnt allerdings: „Das kann sich bei starken Niederschlägen im Murgtal auch schnell ändern.“
Der Flusspegel springe dann schlagartig an, gehe aber auch schnell wieder zurück. Zumindest mit einem längerfristigen Hochwasser rechne er nicht.