Vier Namen werden am 14. März auf dem Wahlzettel zur Bürgermeisterwahl in Hügelsheim stehen. Dies sind Kerstin Cee, Samuel Speitelsbach, Ulrike Alex und Alexander Roll. Dies bestätigte der Gemeindewahlausschuss unter Leitung von Bürgermeister Reiner Dehmelt am Montagabend. „Die Vorprüfung der Bewerbungen hat ergeben, dass kein Hinderungsgrund vorliegt“, so Dehmelt.
Zwei Frauen, ein umstrittener Dauerkandidat und ein Kurzentschlossener
An erster Stelle wird sich der Name von Kerstin Cee aus Pfinztal finden. Die 48-Jährige hat ihre Bewerbung als erste bekanntgegeben und ist auch schon mehrfach in Hügelsheim unterwegs gewesen, um sich und ihre Ziele vorzustellen. Cee arbeitet als Sachgebietsleiterin bei der Stadt Pforzheim, wo sie auch geboren wurde.
Der zweite Kandidat heißt Samuel Speitelsbach. Der 34-Jährige ist Diplom-Ingenieur und stammt aus Ravenstein im Neckar-Odenwald-Kreis. Er hat als Dauerkandidat im Südwesten bereits einige Bekanntheit erlangt. Aktuell kandidiert er in acht Kommunen für das Bürgermeisteramt. Neben Hügelsheim sind dies Beilstein, Eschbronn, Kraichtal, Küssaberg, Obersontheim, Rot am See und Schömberg. Auch in den vergangenen Jahren hat er sich in zahlreichen Gemeinden beworben, darunter auch in Bad Herrenalb und Ettlingen.
Die dritte Bewerberin ist Ulrike Alex. Die 56-Jährige ist Hörfunk-Journalistin und lebt in Sinzheim. Sie hatte ihre Kandidatur Ende vergangener Woche publik gemacht und angekündigt, den Hügelsheimern mit corona-konformen Wahlständen als Ansprechpartnerin zur Verfügung zu stehen.
Erst kurz vor Ende der Bewerbungsfrist hat Alexander Roll seine Bewerbungsunterlagen im Hügelsheimer Rathaus eingeworfen. Der 49-Jährige stammt aus Forbach. Eine Berufsbezeichnung hat er nicht angegeben.
„Wir haben keine Möglichkeit gehabt, dieses Herrn Roll habhaft zu werden“, berichtete Dehmelt von vergeblichen Versuchen, in der Zeit zwischen der Einreichung und der Sitzung des Wahlausschusses noch Informationen zum Beruf des Bewerbers zu erlangen, der auch keine Telefonnummer angegeben habe. Roll werde daher voraussichtlich auch auf dem Wahlzettel ohne Berufsbezeichnung auftauchen.
Kandidatenvorstellung unter Pandemiebedingungen
Alle vier Kandidaten werden am 4. März die Gelegenheit haben, sich der Öffentlichkeit vorzustellen. Die Veranstaltung beginnt um 18 Uhr in der Schwarzwaldhalle und wird per Livestream übertragen. Falls möglich, soll auch Publikum vor Ort zugelassen werden. Jeder Bewerber hat eine Viertelstunde Zeit, um sich und sein Wahlprogramm vorzustellen. Eine gemeinsame Fragerunde mit allen Kandidaten wird es nicht geben, allerdings können die Zuschauer online Fragen stellen, für deren Beantwortung den Kandidaten jeweils zehn Minuten Zeit gegeben wird.
Für die 33 Plätze in der Schwarzwaldhalle soll es ein Losverfahren geben. Ein Anmeldebogen wird im nächsten Gemeindeblatt veröffentlicht, so Dehmelt. Er kann ausgefüllt im Rathausbriefkasten eingeworfen werden. Voraussichtlich am Mittwoch, 24. Februar, werden die Teilnehmer ausgelost und danach benachrichtigt.
Speitelsbach sorgte schon für manchen Eklat
Sollte Speitelsbach zur Kandidatenvorstellung erscheinen, ist mit einer Veranstaltung der ungewöhnlichen Art zu rechnen. In der Vergangenheit hat sich der junge Mann durch wirre Reden hervorgetan, in denen er Hitler verharmlost und die aktuelle Politik als heuchlerisch bezeichnet. Hin und wieder hat er sich darauf berufen, dass diese Äußerungen satirisch verstanden werden sollten. So etwa, nachdem er in Weinsberg mit dem linken Arm einen Hitlergruß zeigte und im Nachhinein erklärte, dies sei als christliche Geste gemeint gewesen.