
Parkverbot innerorts, Blitzer an den Ortsein- beziehungsweise Ortsausgängen: Insbesondere entlang der Hügelsheimer Hauptstraße scheint das nicht zu genügen. Am vergangenen Montag sollte der Gemeinderat über eine sogenannte Poliscan-Säule abstimmen, die sowohl Rotlicht- als auch Geschwindigkeitsverstöße erfasst. Nach intensiver Debatte wurde der Punkt von der Tagesordnung genommen.
Bürgermeisterin Kerstin Cee (CDU) möchte zunächst Informationen zu den bislang nur mobil aufgestellten Blitzern in neuralgischen Bereichen beschaffen und dann neuerlich in die Diskussion einsteigen.
Misst Rotlicht- und Geschwindigkeitsverstöße: Säule kostet 30.000 Euro
Günstig wird die Sache nicht. Darin bestand angesichts des Preises für einen Poliscan-Standort von rund 30.000 Euro Einigkeit. Auch ein Angebot für eine neue Überwachungskamera liegt inzwischen vor. Die Kosten belaufen sich auf rund 70.500 Euro. Die vorhandene Anlage wurde im Februar 2008 aufgebaut und ist somit rund 15 Jahre alt. Auch hierüber müsse sich der Gemeinderat über kurz oder lang Gedanken machen. Denn der Support könnte auslaufen, hatte der Hersteller wissen lassen.
Das Hauptproblem liegt im Augenblick allerdings darin, einen geeigneten Standort zu finden. Insgesamt habe man bei der Prüfung neun Punkte in die nähere Auswahl genommen. Doch die meisten kämen nicht in Frage, so hatte Sachbearbeiter Elmar Sauter schon im Vorfeld ermittelt.
Sie lägen entweder zu nah an der Kirche oder der Kreuzung, möglicherweise auch an den schon vorhandenen Überwachungsanlagen. Favorisiert werde ein Bereich, in dem unter anderem Schulkinder die Straße queren müssen. Gegenüber der VR-Bank reiche die Gehwegbreite von 1,80 Meter aus, um diesen mit der installierten Säule um rund 50 Zentimeter einzuengen. Eine Sperrfläche müsse dort nicht eigens geschaffen werden.
Insgesamt hätten alle Standorte Vor- und Nachteile. Insbesondere sei zu beachten, dass entlang der L75, an der die neue Anlage entstehen soll, viele Kabel im Erdreich ruhen – vom Strom über Fernmelde- bis hin zu Glasfaserkabel. Das schränke die Machbarkeit ein.
Erkenntnisse des mobilen Blitzers sollen Hügelsheim bei Entscheidung helfen
Seitens der Verwaltung sieht man es als sinnvoll an, dass es nicht zu viele Beeinträchtigungen durch den Kreuzungsbereich gibt, sodass der Verkehrsfluss stetig überwacht werden können.
Da im Gremium verschiedene weitere Aspekte eingebracht wurden, sollen jetzt die bisherigen Erkenntnisse des mobilen Blitzgeräts bei der Entscheidungsfindung helfen, eventuell auch die nächste Verkehrsschau. Dann wird das Thema neuerlich auf die Tagesordnung kommen.