Nach der zweiten Schnupper-Singstunde des Gesangvereins Belvoci freuten sich die Verantwortlichen über insgesamt elf „Neusänger“ in ihrem Gesangsrund.
Dem Macher und Initiator Volker Wiersbitzki stand die Freude darüber sichtbar ins Gesicht geschrieben. „Wir freuen uns riesig darüber. Acht Frauen und drei Männer zeigen, dass unsere Initiative Erfolg hatte“ so seine enthusiastischen Worte.
Verein warb in Hügelsheim mit Flyer und Plakaten
Zahlreiche Werbeflyer, Großplakate in mehreren Vorgärten und der Werbestand vor dem Einkaufsmarkt hatten für ein positives Echo, sprich neue Sängerinnen und Sänger, gesorgt. Ins Foyer der Schwarzwaldhalle hatte man zur Schnupper-Singstunde eingeladen und nach 90 Minuten sah man im Rund der Sängerinnen und Sänger durchgängig glückliche Gesichter.
Doch der Reihe nach. An dem Abend probte Chorleiterin Almut Grißtede mit den Schnupper-Sänger und -Sängerinnen und dem Chor ein bunt gemischtes Liederpotpourri ein – Erfolgserlebnis und jede Menge Spaß waren für die Neulinge garantiert.
Auf dem Programm standen Peter Maffays „Ich wollte nie erwachsen sein“ und die zwei Gospelchöre „I’m gonna sing“ und in original Zulu-Sprache „Siyahamba“. Routiniert und mit Witz und Wissen nahm die Dirigentin mit pädagogischem Geschick die 36 Sängerinnen und Sänger mit auf den Weg zum gesanglichen Ohrenschmaus. Mit viel Ausdauer führte sie die Akteure hin zum perfekten Ton.
Chorleiterin arbeitete schon mit über 600 Sängern zusammen
Und wenn etwas nicht gleich auf Anhieb passte, dann wurde es ein zweites oder auch drittes Mal geübt. Wie Grißtede verriet, habe sie im Laufe der Jahre über 600 Sänger bei der Freude am Lied begleitet. Und so sang sie am Klavier die neuen Passagen vor, verdeutlichte dabei die Höhen und Tiefen der Chorliteratur und führte so die aufmerksamen Chormitglieder hin zum gesanglichen Genuss.
Sie studierte vierstimmige Arrangements häppchenweise, motivierend und humorvoll mit Sopran, Alt, Tenor und Bass ein.
Wie läuft eigentlich eine Singstunde genau ab? Vor Beginn der Chorprobe werden Stühle und Klavier im Raum in der Schwarzwaldhalle gerichtet, damit der moderne Chor donnerstags pünktlich um 20 Uhr loslegen kann. Zum Warm- und Locker werden gab es von der erfahrenen Chorleiterin ein paar Übungen.
„Singen ist eine Ganzkörpersache“ so ihr Credo dabei und vergleicht es mit Sportlern, die sich warm laufen und ihre Muskeln dehnen. Nach Schulterrollen, Arme-kreisen und Dehnübungen gab es auch Übungen für das Zwerchfell. Die Tonleiter rauf und runter summte man und mit lautem „Wa“ bereitete man sich auf die Übungsstunde vor.
Die Übergänge müssen wir noch üben und den Rhythmus stabilisieren.Almut Grißtede
Chorleiterin Belvoci
Was während der Singstunde offenbar wurde: Schon das Einstudieren im Chor ist ein unvergleichliches Gemeinschaftserlebnis. Wenn man im Chor singt, fügen sich verschiedene Stimmlagen mit unterschiedlichen Gesangspassagen übereinander zu einem kleinen musikalischen Kunstwerk zusammen.
Alles in allem dauerte die Chorprobe anderthalb Stunden und die Dirigentin fasste zusammen: „Es passt schon gut, die Übergänge müssen wir noch üben und den Rhythmus stabilisieren.“
Welches Fazit zogen die neuen Sängerinnen und Sänger am Ende? „Die tolle Werbung hat mich angesprochen“, erzählte nach der Singstunde Anja Traub. Sie sei am Werbestand vor dem Einkaufsmarkt angesprochen worden und der ausgeteilte Flyer habe ihre Neugier geweckt. Sie liebe Musik und Chorgesang und der Ausspruch „Jeder kann singen“ habe ihr geholfen, diesen ersten Schritt zur Probe zu machen. So war ihr während der gesamten Übungsstunde die Freude sichtbar ins Gesicht geschrieben.
Überaus zufrieden zeigte sich auch Andreas Himmel. Er sei von Bekannten privat angesprochen worden, doch mal eine Singstunde zu besuchen. Zumal er mit seiner Musik auch schon den örtlichen Kindergottes-dienst bereichert habe. „Die Werbeaktion gab mir dann den letzten Stupser“, gestand er. Da er selbst ein Instrument spiele, habe er deshalb auch mit dem Lesen der Noten keine Probleme.
Nach der Singstunde traf man sich noch im Vereinsraum, wo man sich intensiv über die gemachten ersten Erfahrungen austauschte. „Wir freuen uns sehr, dass alles so gut lief“, bestätigte das Vorstandstrio von belvoci.
Doch auf den ersten Lorbeeren ausruhen will man sich auf keinen Fall. So sollen die Werbemaßnahmen weiter laufen und es gab auch ein klares Statement von der Vereinsspitze: „Komm und sing mit uns. Wir freuen uns auf dich.“