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Verregneter Start

16.000 Zuschauer besuchen das Galopp-Wochenende in Iffezheim

Schöne Hüte, heiße Scheiben und ein flotter Sioux: Beim Galopp-Wochenende auf der Iffezheimer Rennbahn gab es viel zu sehen. Wie die ersten beiden Renntage waren.

Da lacht das Pferd: Und die Pferdeführerin lacht mit. Zusätzlich zum Nass von oben gab’s vor der Siegerehrung auch noch eine kräftige Dusche.
Da lacht das Pferd: Und die Pferdeführerin lacht mit. Zusätzlich zum Nass von oben gab’s vor der Siegerehrung auch noch eine kräftige Dusche. Foto: Ralf Joachim Kraft

Mal Regen, mal Sonne: Ein optimaler Start sieht zwar anders aus. Dennoch durfte sich Rennveranstalter Baden Galopp schon am ersten Tag der Großen Woche über immerhin 6.150 Zuschauer und einen Gesamt-Wettumsatz von knapp 400.000 Euro freuen.

Am Sonntag kamen rund 10.000 Besucher. Neben dem sportlichen Programm erwartete die Zuschauer am Samstag die erste von drei After Race Partys und am Sonntag nach langer Zeit mal wieder ein Hutwettbewerb.

Doch erst mal öffnete Petrus nach Wochen der Dürre und Hitze pünktlich zum Auftakt des Sommermeetings auf Deutschlands umsatzstärkster Rennbahn alle Schleusen. Erst gegen Nachmittag klarte es allmählich auf und die Sonne kam zum Vorschein.

Wasserdichte Regencapes statt luftige Sommerkleider

Bis dahin standen freilich anstelle der Hüten die Regenschirme deutlich höher im Kurs. Und statt schickem Sommerkleidchen und feinem Zwirn waren wasserdichte Regencapes und Ponchos die optimale Rennbahn-Bekleidung.

Wer es sich leisten konnte, verkroch sich in die Tribünen und Restaurants. Alle anderen suchten und fanden Schutz unter Vordächern und Bäumen.

Viele verfolgten die Rennen lieber an den Monitoren. Witterungsbedingt hatten auf dem etwas aufgeweichten, aber völlig intakten Geläuf auch die „Sumpfhühner“ reelle Chancen auf den Sieg oder auf einen der vorderen Plätze. Gemeint sind damit jene Pferde, die eher weichen Boden mögen.

Das beste Beispiel dafür lieferte am ersten Renntag der siebenjährige Wallach „Sioux“. Das Pferd gehört dem Rennsportfotografen Marc Rühl.

Der Vierbeiner ging als Riesenaußenseiter in das Rennen um den „Happy Birthday Mami – 80 Jahre Alexa Gräfin zu Solms Cup“ und landete einen völlig überraschenden Sieg.

Die erste von drei After Race-Partys.
Die erste von drei After Race-Partys. Foto: Ralf Joachim Kraft

„Ich habe mich gefreut, dass es geregnet hat. Daher haben wir unsere Taktik geändert. Das hat bestens funktioniert“, meinte Reiterin Anna van den Troost nach ihrem Glanzritt. Dieser Sieg musste natürlich gefeiert werden.

Ob es die 25-Jährige Belgierin wie viele ihrer reitenden Kolleginnen und Kollegen am Abend in den Gontard Garten zog, ist nicht bekannt.

Unter dem Motto „Feiere Deine Jugend“ stieg in dem zur Picknick- und Partyzone umgestalteten Bereich die erste von drei After Race Partys.

„Bravo Hits-Clubtour“ lockt rund 500 Besucher in den Gontard Garten

Neben vielen Rennsportaktiven wurden dort nach dem letzten Rennen auch „normale Zuschauer“ wie Gabi und Helmut aus Hannover gesichtet. „Wir wollten nach den Rennen einfach noch nicht zurück ins Hotel, sondern hier weiterfeiern.“

Insgesamt lockte die „Bravo Hits-Clubtour“, bei der ein Diskjockey heiße Scheiben aus den 90er-Jahren auflegte, rund 500 Personen in den Gontard Garten. Kommenden Mittwoch gibt es ein Wiedersehen mit der Band „Bow Tie Willy“ und am Samstag will die Top-Partyband „Die Grafenberger“ für Stimmung sorgen.

Ein weiterer gesellschaftlicher Höhepunkt abseits des Rasens war am ersten Sonntag der Großen Woche nach längerer Abstinenz mal wieder ein Hutwettbewerb.

Die letzte Veranstaltung dieser Art war beim Sommermeeting 2019 der Longines Prize for Elegance. 2020 und 2021 fiel der Wettbewerb der Pandemie zum Opfer, 2021 war Longines als Sponsor ausgestiegen.

Dieses Jahr dürfen auch Kinder beim Hutwettbewerb dabei sein

Die jetzige Veranstaltung ging im Rahmen der Jubiläumsaktion „200 Jahre Deutscher Galopp“ über die Bühne. Ausrichter war die Privatbank „Donner & Reuschel“, die in diesem Jahr auch schon die Hutwettbewerbe in Hamburg, München, Düsseldorf und Berlin-Hoppegarten ausgetragen hat.

Neu war, dass neben Damen auch Herren und Kinder teilnehmen durften. Scouts fahndeten ab 12 Uhr nach Menschen mit schönem Kopfschmuck.

Eine fünfköpfige Jury mit Fashion-Designerin Lana Müller, Nadine Geigle (Donner & Reuschel), Stephanie Göttmann-Fuchs (Bunte), Celina Zindler (Baden Galopp) und Kimberley Scheid (Deutscher Galopp) bewertete dann die kreativsten und extravagantesten Hutkreationen.

Die Erstplatzierte Valentina Mack aus Baden-Baden durfte sich über einen fünftägigen Aufenthalt im Luxus-Ressort Rügen freuen.  Die Zweitplatzierte Alena Gerber aus Bremen erwartet ein Aufenthalt in einem Luxushotel für zwei Personen. Und die Drittplatzierte Anna Katharina Wolf aus Wiesbaden erhält einen Hutgutschein im Wert von 500 Euro.
Über große gewinne können sich Valentina Mack (Mitte), Alena Gerber (links) und Anna Katharina Wolf freuen. Foto: Ralf Joachim Kraft

Nach Deutschlands wichtigstem Sprintrennen um die Goldene Peitsche kürte der Ausrichter die erfolgreichsten Teilnehmer. Die Erstplatzierte Valentina Mack aus Baden-Baden durfte sich über einen fünftägigen Aufenthalt im Luxus-Ressort Rügen freuen.

Die Zweitplatzierte Alena Gerber aus Bremen erwartet ein Aufenthalt in einem Luxushotel für zwei Personen. Und die Drittplatzierte Anna Katharina Wolf aus Wiesbaden erhält einen Hutgutschein im Wert von 500 Euro. Noch fünf weitere Teilnehmer erhielten Preise. Der Kinder-Sonderpreis, ein Fascinator, ging an die kleine Lara aus Baden-Baden.

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