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Gemeinderat Iffezheim

Neue Saison bringt Risiken mit sich: Betreiber der Galopprennbahn Iffezheim hofft auf weitere Sponsoren

Baden Galopp, Betreiber der Galopprennbahn Iffezheim, hat in der jüngsten Gemeinderatssitzung einen Blick auf das vergangene Jahr geworfen. Für die neue Saison gibt es einige Änderungen.

Iffezheimer Rennbahn
Das Wetter spielt eine große Rolle: Eine Wiederholung des Winterrenntages wird es nicht mehr geben, so der Geschäftsführer. Die Iffezheimer Bahn sei nur teils für Wintertage gerüstet. Foto: Matthias Greß

Einen erfreulichen Rückblick auf die vergangene Rennsaison hat der geschäftsführende Gesellschafter von Baden Galopp, Stephan Buchner, den Iffezheimer Gemeinderäten gegeben. Dabei ging er auch auf die Risiken und Unwägbarkeiten ein, die die anstehende Saison für den Betreiber der Galopprennbahn mit sich bringen wird.

2022 sei die erste vollständige Rennsaison für Baden Galopp gewesen. Wie immer bei Freiluftveranstaltungen habe das Wetter eine große Rolle gespielt. Beim Frühjahrsmeeting habe Baden Galopp mit dem Wetter viel Glück gehabt und konnte mehr Zuschauer zählen als erwartet. Dies sei in der Großen Woche nicht ganz der Fall gewesen, so dass dort die geschätzten Zahlen nicht erreicht worden seien. Zum Sonntag des Großen Preises von Baden hätten wieder ideale Bedingungen geherrscht.

Rennübertragung nach Asien gleicht das gesamte Jahr aus

Recht kurzfristig sei bei Baden Galopp die Anfrage der Übertragung des Großen Preises von Baden und zweier weiterer Rennen nach Hong Kong eingegangen. Die Rennübertragung nach Asien habe dem Rennveranstalter einen sechsstelligen Zusatzertrag eingebracht, der das komplette Jahr ausgeglichen habe, so Buchner.

Als Wermutstropfen identifizierte Buchner die geringe Zahl von nur vier Startern im Großen Preis. Die Angst vor Torquator Tasso scheint für viele mögliche Kandidaten zu groß gewesen sein, resümierte er. Das Wetter sei Baden Galopp auch am Sonntag des Sales-&-Racing-Festivals hold gewesen.

Winterrenntag wird nicht wiederholt

Eine Wiederholung des Winterrenntages wird es nicht mehr geben, so der Geschäftsführer. Die Iffezheimer Bahn sei nur teils für Wintertage gerüstet, was etwa zu Engpässen bei den Toiletten geführt habe. Aufgrund der klaren Nacht seien am frühen Morgen Teile der Bahn gefroren gewesen und die Rennen hätten auf der Kippe gestanden, erinnerte Stephan Buchner.

Es sei ein guter Tag geworden und der Veranstalter habe nicht draufgelegt, aber für einem Aufwand von 25.000 Euro, um die Bahn für einen Renntag hochzufahren, sei das Risiko zu groß, zog Buchner den Schlussstrich.

„Cover Nights“ kamen nicht bei allen gut an

Mit der Auslastung durch Drittveranstaltungen wie die Gartenmesse DiGa und Privatveranstaltungen zeigte sich der Rennbahnchef zufrieden, auch wenn die Saison Pandemie bedingt verspätet eingesetzt habe. Unterschiedliches Echo habe ihn zu den „Cover Nights“ erreicht, berichtete Buchner leicht amüsiert.

Den einen sei die Musik zu leise gewesen, um auf der Terrasse mitwippen zu können, anderen wäre sie zu laut gewesen. Insgesamt habe 2022 mit einem ausgeglichenen Ergebnis geendet.

Zehn Renntage werde es in der anstehenden Saison geben, blickte Buchner auf 2023. Sehr unglücklich zeigte er sich über das Zusammenfallen des Frühjahrsmeetings mit dem Fallstaff-Festival in Baden-Baden. Nicht dass die Bahn mit dessen Besuchern konkurrieren müsse. Nein, die Hotelzimmer im Umkreis würden rar, sah er Konfliktpotential.

Die beiden Sonntage und der Mittwoch der Großen Woche seien sogenannte PMU-Renntage, weshalb die Bahn jeweils schon um 10 Uhr öffnen werde. Diese Renntage müsse Baden Galopp annehmen, damit keine zusätzlichen Rennveranstaltungen in Deutschland stattfinden.

Dotierung für den Großen Preis steigt

Es gäbe nicht genug Starter für weitere parallele Veranstaltungen. Um mehr Pferde in den Großen Preis zu locken, werde dessen Dotierung auf 400.000 Euro erhöht.

Aufgrund des gestiegenen Mindestlohns und der hohen Energiekosten starte der Veranstalter mit 200.000 Euro an Mehrausgaben in die Saison, so Buchner. Daher sei es sehr wichtig, weitere Sponsoren zu gewinnen. Er glaube an den Erfolg und an die Treue der Besucher und setze alles daran, dass Iffezheim immer die Nummer Eins der Bahnen in Deutschland bleiben werde.

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