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Gelungener Saisonstart im Familienbad

Im Rastatter Bad Alohra wird mehr Normalität gewagt

Beim Start in die neue Saison sind nach der kurzen Sommerpause, die für die jährliche Revision genutzt wurde, am Samstag weit mehr als 100 Badegäste ins Rastatter Familienbad Alohra geströmt. Mit einigen Erleichterungen wagt die Betriebsleitung wieder etwas mehr „Normalität“.

Maskenpflicht und Abstandsgebot stören wenig: Die Besucher des Alohra sind am Eröffnungstag einfach nur froh und dankbar, das das Bad wieder geöffnet hat.
Maskenpflicht und Abstandsgebot stören wenig: Die Besucher des Alohra sind am Eröffnungstag einfach nur froh und dankbar, das das Bad wieder geöffnet hat. Foto: Ralf Joachim Kraft

Der Sommer geht langsam aber sicher zu Ende. Im Rastatter Freibad „Natura“ war am Freitag der letzte Badetag. Aufs Schwimmen und Planschen muss aber niemand verzichten. Seit Samstag hat nach kurzer Sommerpause das „Alohra“ wieder geöffnet. Doch rein ins Bad und ab ins Wasser - so einfach geht’s trotz weiterer Erleichterungen noch nicht. Auch nach Abschluss der Revision wird das Badevergnügen gemäß den Corona-Vorgaben des Landes fortgesetzt.

Vor dem Eingang steht ein Tisch mit Formularen zur Kontakterfassung. Schnell noch die Daten hinterlassen - und rein zur Kasse, wo jetzt wieder die Tickets direkt gekauft werden können. Im gesamten Bad heißt es: Abstand halten. Im Eingangs- und Umkleidebereich außerdem: Maske auf. Desinfektionsmittel steht bereit. Die Laufwege bis ins Bad sind mit Markierungen gekennzeichnet. Hinweisschilder machen auf die Regeln aufmerksam.

Wir hoffen, die Besucheranzahl erhöhen zu können, wenn alles gut läuft.
Matthias Andresen, Leiter des Alohra

„Es dürfen sich nach wie vor nur maximal 60 Personen gleichzeitig im Bad aufhalten. Wobei wir hoffen, die Anzahl erhöhen zu können, wenn alles gut läuft“, sagt Matthias Andresen, der seit April fürs Familienbad verantwortlich ist und sich am Ende des Eröffnungstages über einen gelungenen Saisonstart mit weit mehr als 100 Besuchern freuen darf. Vormittags kamen hauptsächlich Senioren, nachmittags Familien. Der Einlass funktioniert gut, nur vereinzelt müssen Gäste einige Minuten warten, weil die Maximalanzahl erreicht ist.

Besucher froh und dankbar, dass das Bad wieder aufhat

„Die Leute sind wirklich sehr dankbar, dass wir aufhaben. Schließlich gibt es viele Bäder, die gar nicht öffnen, weil sie wissen, dass sie nicht kostendeckend arbeiten können. Aber das stand bei uns nie zur Diskussion“, sagt der Alohra-Leiter. Zusammen mit einer Kollegin wacht er gerade darüber, dass die Anzahl der Badegäste, die gleichzeitig in den Becken sein dürfen, nicht überschritten wird.

Die Besucher stören die Einschränkungen wenig. Sie ziehen unbeirrt ihre Bahnen. „Ich bin einfach nur froh und glücklich. Dass ich bestimmte Regeln einhalten muss, ist kein Problem“, betont Gudrun Schneider, die seit mehr als 25 Jahren ins Familienbad kommt.

Froh, dass es dieses Bad noch gibt, ist Axel Hartmann, der sich selbst als begeisterten Schwimmer bezeichnet und früher fast täglich ins Bad kam. „Das ist heute wie Weihnachten und Ostern zusammen. Denn das Alohra ist für mich wie ein zweites Zuhause. Man kommt hierher, um Leute zu treffen. Da nimmt man Abstriche gerne in Kauf“, sagt der 79-Jährige, der die Betriebsleitung dafür lobt, dass sie die Ticketpreise nicht erhöht hat.

Das Alohra ist für mich wie ein zweites Zuhause.
Axel Hartmann, Stammgast

Die bald 84-jährige Elisabeth Prokoph erzählt bei einem Päuschen, dass ihr regelrecht das Herz aufgegangen sei, als sie gehört hat, dass das Bad wieder öffnen wird. Schließlich stürzen sich ihr Mann Werner und sie jeden Samstag und Mittwoch in die warmen Fluten. „Wir vermissen allerdings das Dampfbad und das Außenbecken.“

Die bleiben, wie zu erfahren ist, wegen der dort festgestellten Mängel genauso geschlossen wie der Saunabereich. Nicht genutzt werden können aktuell auch der Sprungturm, das Sprungbrett und die Startblöcke, „wobei wir Turm und Brett nach Bedarf und abhängig vom jeweiligen Publikum wieder öffnen werden“, berichtet Andresen, dass die Sammelumkleiden wieder zugänglich sind und im Bad auch ein paar Liegestühle aufgestellt wurden.

Gesperrter Sprungturm: Je nach Bedarf und abhängig vom jeweiligen Publikum soll er wieder zugänglich sein.
Gesperrter Sprungturm: Je nach Bedarf und abhängig vom jeweiligen Publikum soll er wieder zugänglich sein. Foto: Ralf Joachim Kraft

Sauna, Dampfbad und Außenbecken bleiben geschlossen

Die Gesundheit der Badegäste habe oberste Priorität. Daher werde das Bad regelmäßig gründlich gereinigt. „Weil wir auch wollen, dass es für die Menschen, die hier ihre Freizeit verbringen, ein Vergnügen ist, das sie genießen können, haben wir die Einschränkungen ein Stück weit zurückgefahren. Nun hoffen wir natürlich, dass wir sie nicht plötzlich wieder hochfahren müssen“, sagt Andresen, der vor allem an die Vernunft und die Eigenverantwortung der Badegäste appelliert.

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