Schon wieder ist ein Kindergarten dicht: Nachdem eine Erzieherin positiv auf das Coronavirus getestet wurde, hat die evangelische Kirche die Kita Friedrich-Oberlin in der Friedrich-Ebert-Straße am Mittwoch geschlossen.
Acht Mitarbeiterinnen befinden sich in Quarantäne, in einem Fall ist mittlerweile ebenso eine Infektion bestätigt. Da sich außerdem fünf Erzieherinnen im Krankenstand befinden, konnte der Betrieb nicht aufrechterhalten werden.
Nach Angaben von Johannes Kopp, Geschäftsführer des Verwaltungs- und Serviceteams des evangelischen Kirchenbezirks Baden-Baden/Rastatt, sind damit nur noch vier Erzieherinnen und zwei Auszubildende einsatzfähig. „Damit kann ich keinen Kindergarten betreiben“, sagt er. Die Quarantäne dauere bis zum 10. März. Die Kindertagesstätte könne also frühestens wieder am 11. März öffnen.
Auch eine Gruppe in weiterem Kindergarten betroffen
Betroffen sind 95 Kinder. Wenigstens eine Notbetreuung anzubieten, sei nicht möglich. Wegen des sogenannten Kohortenprinzips, das die Ausbreitung des Virus erschweren soll, dürften keine Gruppen gemischt werden. „Es tut mir leid für die Eltern, die jetzt eine Betreuung organisieren müssen. Aber die Gesundheit der Kinder steht an erster Stelle“, sagt Kopp.
In der evangelischen Kindertagesstätte Stockhorn auf dem Röttererberg hat es ebenfalls einen Corona-Fall gegeben. Nach einem positiven Test einer Erzieherin musste Kopp dort aber nur eine Gruppe schließen. 24 der insgesamt 110 Kinder müssen bis voraussichtlich 9. März zuhause bleiben.
Kindergarten in Iffezheim ebenfalls noch geschlossen
Es ist bereits die dritte Zwangsschließung eines Kindergartens innerhalb kurzer Zeit. Seit Anfang dieser Woche ist der katholische Kindergarten Storchennest in Iffezheim zu. Dort hatten sich eine Erzieherin und ein Kind mit Corona infiziert. Da es sich nach Angaben des Gesundheitsamts um eine südafrikanische Virusmutation handelt, wurden alle sechs Gruppen mit rund 110 Kindern vorsorglich bis einschließlich Freitag, 5. März, geschlossen.
In der Gemeinde Bietigheim hatten sich Mitte Februar in der Notbetreuung des Kindergartens Sankt Michael 18 Erzieher und 23 Kindergartenkinder ebenfalls mit der südafrikanischen Variante des Coronavirus infiziert. In diesem Zusammenhang wurden im weiteren Verlauf 445 Kontaktpersonen in Quarantäne gesetzt, teilte das Gesundheitsamt mit.