
Für Saunafans gibt es eine gute Nachricht: Die Sauna im Kuppenheimer Hallen- und Freibad Cuppamare bleibt trotz eines defizitären Betriebs weiterhin geöffnet.
Dies soll gelten, bis eine Entscheidung über die Zukunft des Cuppamare getroffen wird. So der Beschluss des Kuppenheimer Gemeinderates in der öffentlichen Sitzung am Montagabend bei vier Gegenstimmen.
Weniger Sauna-Gäste als vor der Pandemie
In den vergangenen zwei Jahren musste die Sauna im Cuppamare zunächst aufgrund der Pandemie und anschließend aufgrund der Energiekrise im vergangenen Winter geschlossen werden. Seit 24. Februar ist sie wieder geöffnet, und zwar Freitag, Samstag und Sonntag jeweils von 9 bis 21 Uhr.
Doch die Gäste kommen nicht mehr in so großer Zahl wie vor Corona. Wie Bürgermeister Karsten Mußler (FW) informierte, hätten bis 11. Juni 2023 lediglich 936 Gäste die Sauna in diesem Jahr besucht. Bei einem Eintrittspreis in Höhe von 14,50 Euro seien damit 11.400 Euro brutto an Einnahmen erzielt worden.
Damit ist der Betrieb der Sauna alles andere als wirtschaftlich.Karsten Mußler
Kuppenheimer Bürgermeister
„Damit ist der Betrieb der Sauna alles andere als wirtschaftlich“, sagte Mußler, der auf Betriebskosten für Personal, Strom, Reinigung und Unterhalt der Sauna verwies. Eine Verbesserung der Situation infolge einer Ausdehnung der Öffnungszeiten sehe er nicht, da schon immer Freitag, Samstag und Sonntag die besucherstärksten Tage gewesen seien.
Auch eine Erhöhung der Eintrittspreise werde nichts ändern. Es sei eine freiwillige Aufgabe der Kommune, so der Rathauschef.
Rat fordert Aufschlüsselung der Kosten des Cuppamare
Benno Walz (CDU) riet zu mehr Werbung und attraktiveren Angeboten. Rudolf Jörger (SPD) wünschte sich eine genaue Aufschlüsselung der reinen Kosten für die Sauna, ebenso Frank Westermann (FW).
Schwer fiel die Entscheidung auch Jochen Philipp (FW) und Lothar Kolles (CDU). Als Kaufmann würde man einen solchen defizitären Betrieb aus rein wirtschaftlichen Gründen schließen, aber die Saunagäste wollte man dann doch nicht verlieren.
Schließlich stellte Jochen Philipp den Antrag, der Gemeinderat möge beschließen, die Sauna bis zur endgültigen Entscheidung über das Cuppamare trotz des defizitären Betriebs weiterzubetreiben.
Wie Mußler informierte, soll die in Auftrag gegebene Sanierungsstudie zum Cuppamare im September oder Oktober dieses Jahres dem Gemeinderat vorgelegt werden.