Als die ersten Kräfte bereits nach wenigen Minuten am Einsatzort eintrafen, hat laut Abteilungs-Kommandant Daniel Peter das Gebäude bereits komplett gebrannt. Die Feuerwehrleute konzentrierten sich zunächst erfolgreich auf den Schutz für die Nachbargebäude.
Da sich der Brand im Haus bis in den Dachstuhl ausbreitete, wurden weitere Kräfte aus der Umgebung und eine zweite Drehleiter angefordert. Die immer wieder aus dem Dachstuhl schlagenden Flammen wurden mit Drehleitern von oben bekämpft, da ein Betreten des Gebäudes zunächst nicht möglich war.
Die Löscharbeiten dauerten gegen 11 Uhr noch an. Der Inhaber Klaus-Peter Mühling hatte nach Angaben der Feuerwehr im Laden Brandgeruch festgestellt und alarmierte die Feuerwehr, als er feststellte, dass es brannte. Er konnte das Gebäude unverletzt verlassen. Über den Verbleib seines Hundes konnten bisher keine Angaben gemacht werden.
Die umfangreichen Löscharbeiten erforderten die Vollsperrung der Hauptverkehrsstraße durch Kuppenheim. Der Verkehr wurde weiträumig durch die Polizei örtlich umgeleitet.
Ein Pressesprecher des Polizeipräsidiums Offenburg erklärte, dass bisher noch keine Hinweise auf die Brandursache bekannt seien. Es gebe es keine Hinweise auf Brandstiftung. „Personenschäden sind nicht zu beklagen. Das Gebäude wird sicher nicht mehr bewohnbar sein. Der Schaden beträgt mit Sicherheit mehrere Hunderttausend Euro“, lautet sein Fazit zum Schadensumfang. Die Ermittlungen zur Brandursache würden aufgenommen, sobald das Gebäude gefahrlos betreten werden könne.
Die schwarzen Wolken über der Stadtmitte lockten viele Schaulustige an. Sie hielten sich hinter den Absperrungen auf und behinderten die Arbeiten nicht. Ihre größte Sorge galt dabei dem Inhaber des in Kuppenheim schon in zweiter Generation bestehenden Schreibwarengeschäftes mit Lottoannahme-Stelle und „so Sachen, die man halt immer braucht“, wie eine Nachbarin erklärte.
Über die Warn-App Nina hatte die Stadt Kuppenheim gebeten, die Fenster und Türen geschlossen zu halten. Außerdem sollten Lüftungs- und Klimaanlagen abgeschaltet werden. Gewarnt wurde vor schädlichen Rauchgasen und zu Geruchsbelästigungen. Mittlerweile gibt es eine Entwarnung.