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Kindergartenbedarfsplanung

Ganztagesbetreuung ist in Kuppenheim stärker gefragt

Die Stadt Kuppenheim möchte die Angebote für verlängerte Öffnungszeiten und Mittagessen in Kindergärten sukzessive auszubauen.

Ein Junge spielt in einer Kindertagesstätte hinter einer Tigerfigur mit Bauklötzen und einem Spielzeugauto.
Die Kindergartenbedarfsplanung stand im Kuppenheimer Gemeinderat auf der Tagesordnung – hier ein Symbolbild. Foto: Bernd Thissen/dpa

Immer mehr Eltern wünschen sich verlängerte Öffnungszeiten zur Betreuung ihrer Kinder in den Kindertageseinrichtungen.

Dieser gesellschaftliche Trend schlägt nun auch in der Stadt Kuppenheim nieder, wo sich im Rahmen einer Umfrage 47 Prozent der Eltern von Kindergartenkindern und 62,3 Prozent der Eltern von Krippenkindern für eine Betreuungszeit von sechs bis sieben Stunden ausgesprochen haben.

Die Stadt Kuppenheim nimmt jedes Jahr viel Geld in die Hand, um der Nachfrage nach Betreuung der Kleinkinder gerecht zu werden.

In der jüngsten Gemeinderatssitzung legte Peter Müller die Fortschreibung des Kindergartenbedarfsplans vor, der auf 26 Seiten die aktuelle Situation, die Entwicklung und den Bedarf für die Jahre 2023 bis 2025 aufzeigt. Der Gemeinderat stimmte einvernehmlich zu.

Sechs Einrichtungen bieten aktuell 304 Betreuungsplätze

Zum Stand Mitte Mai 2023 leben in Kuppenheim 291 Kinder, 21 Kinder weniger als im Jahre 2021, die im Kindergartenjahr 2023/24 generell einen Anspruch auf einen Kindergartenplatz haben und diesen auch zu 100 Prozent beanspruchen.

Insgesamt bieten die sechs kommunalen, kirchlichen und gewerblichen Kindertageseinrichtungen in der Stadt Kuppenheim 304 Betreuungsplätze mit verschiedenen Betreuungsformen an, so Müller.

Anders sieht es bei den Kindern im Alter von ein bis drei Jahren aus. Zum 15. Mai 2023 leben 160 Kinder in diesem Alter in der Stadt, zur Verfügung stehen jedoch lediglich 94 Krippenplätze, was einer Versorgungsquote von 58,8 Prozent entspricht. Nach Auswertung der Elternumfrage müssten jedoch 116 Plätze zur Verfügung stehen.

Zukünftiges Neubaugebiet ist in Berechnungen nicht berücksichtigt

Nach aktuellen Berechnungen reichen die vorhandenen Plätze für Kinder ab drei Jahren auch im nächsten Kindergartenjahr 2024/25 aus, nicht jedoch im Bereich der Krippenkinder, wo weiterhin eine leichte Zunahme zu erkennen sei, sagte Müller.

Noch nicht berücksichtigt in diesen Zahlen sei das zukünftige Neubaugebiet auf dem Areal der ehemaligen Kofferfabrik, wo in den kommenden drei Jahren Wohnraum für 143 Wohneinheiten geschaffen werden soll.

Doch nicht nur mit den fehlenden Plätzen im Krippenbereich und dem damit verbunden notwendigen Neubau eines Kindergartens auf dem Areal der Wörtelhalle, dessen Fertigstellung bis zum Kindergartenjahr 2026/27 geplant ist, muss sich die Stadt Kuppenheim beschäftigen.

Die Elternumfrage, bei der von 294 Fragebögen 148 zurückkamen, zeigte auch einen Bedarf an Mittagessensverpflegung in den Kindergärten auf. 52 Prozent der Eltern gaben an, dass sie sich für ihr Kind ein Mittagessen wünschten.

Ganztagesbetreuung von acht bis zehn Stunden stärker nachgefragt

Immer mehr angefragt wird auch die Ganztagesbetreuung von acht bis zehn Stunden, für Kinder über drei Jahren von 26 Prozent der Eltern, für Kleinkinder unter drei Jahren von 20,8 Prozent der Eltern.

Beschlossen wurde daher, in den kommenden zwei Kindergartenjahren die Angebote für verlängerte Öffnungszeiten und Ganztagesbetreuung sukzessive auszubauen, die Regelgruppen schrittweise zu reduzieren und nach Möglichkeit in allen Einrichtungen, mit Ausnahme des Kuppenheimer Waldkindergartens, ein Mittagessen anzubieten.

Ebenfalls verabschiedet wurde, in Abstimmung mit der Verrechnungsstelle für katholische Kirchengemeinden die Elternbeiträge um 8,5 Prozent zu erhöhen.

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