Ein Gefahrguteinsatz in Kuppenheim ist glimpflich ausgegangen. Zu diesem wurde die Freiwillige Feuerwehr Kuppenheim am frühen Donnerstagmorgen um 3.35 Uhr gerufen. Eine Brandmeldeanlage bei der Firma Krempel im Industriegebiet in der Straße Am Kanaldamm hatte ausgelöst, nachdem es in einem geschlossenen Raum zu einer Rauchentwicklung gekommen war.
Beim Eintreffen nahmen die Feuerwehrleute einen beißenden Geruch wahr. Stefan Huck, stellvertretender Abteilungskommandant in Kuppenheim, erklärte, dass man zunächst von einem Brand ausgegangen war. Das war aber nicht der Fall, wie die Feuerwehrleute nach Erkundung der Lage unter Atemschutz feststellten. Bei der Vermischung von Chemikalien war es offensichtlich zu einer Hitzeentwicklung gekommen – mit starkem Rauch und beißendem Geruch als Folge. Auch auf dem Boden lief eine schmierige Flüssigkeit aus. Schwerpunkt der Firma ist die Laminierung und Beschichtung einer Vielzahl von Trägermaterialien. Sie produziert eigenen Angaben zufolge vor allem Mehrschichtisolierstoffe, Laminate aus Polymer- und Metallfolien, flexible Basislaminate sowie Sonderlaminate.
Der Gefahrgutzug aus Gaggenau wurde daher angefordert, ebenso war der Fachberater des Chemieparks Rheinmünster vor Ort. Als die chemische Reaktion gestoppt war, ging auch der Rauch zurück, sagt Stefan Huck. Die Feuerwehr nahm immer wieder Messungen der Schadstoffe vor. Auch wurde der Raum gelüftet. Der Einsatz, der sich auf einen Raum beschränkte, konnte am Donnerstag gegen 9 Uhr beendet werden.
Insgesamt waren die Feuerwehren mit 14 Fahrzeugen und 45 Einsatzkräften vor Ort, ebenso Rettungsdienst und Polizei, berichtet Huck. Verletzt wurde niemand. Es traten auch keine Gefahrstoffe aus und es bestand keine Gefährdung von Umwelt und Anwohnern, bestätigt die Pressestelle des Polizeipräsidiums Offenburg.
Der Arbeitsbetrieb in der Firma wurde während des Einsatzes unterbrochen, lief danach aber wieder ganz normal weiter. Der betroffene Raum wurde bis zur fachgerechten Reinigung gesperrt. Die Schadenshöhe ist unbekannt.