
In Kuppenheim haben Kuppenheim4Future (K4F) und das Klimabündnis Rastatt zu einer gemeinsamen Kundgebung auf dem Friedensplatz eingeladen. Rund 30 Teilnehmerinnen und Teilnehmer demonstrierten, um in der Tradition von Fridays for Future die Einhaltung des Pariser 1,5-Grad-Abkommen zu fordern.
Unter dem Motto #TomorrowIsTooLate (Morgen ist zu spät) soll die Regierung an ihre Vereinbarungen aus dem Koalitionsvertrag und das Klimaschutzgesetz erinnert werden, so die Veranstalter. Niklas Schurig von K4F sagte in der zentralen Ansprache, dass dem Landkreis Rastatt weiterhin ein Klimaschutzkonzept fehle, mit dem er das Pariser 1,5-Grad-Abkommen noch einhalten könne.
Gleiches gelte für die Städte Rastatt und Kuppenheim. „Die vorhandenen Klimaschutzkonzepte haben bislang noch keine Reduktionspfade, mit denen sie überprüfbar das 1,5-Grad-Ziel erreichen können“, kritisieren die Sprecher von K4K und Klimabündnis Rastatt, Niklas Schurig und Sieghard Oberacker in ihrer Einladung zu der Veranstaltung.
„Wenn wir in Rastatt oder Kuppenheim weiter jedes Jahr so viel CO2 ausstoßen, ist unser gesamtes Restbudget an Treibhausgasen bereits im Jahr 2028 komplett aufgebraucht“, rechnen sie darin vor. Und weiter: „Wir sind dabei, die Lebensgrundlage unserer Kinder und Enkel zu zerstören. Nur wenn viele Menschen auf die Straße gehen, können wir die Politik zum Umsteuern bewegen“, hoffen die beiden auf eine große Resonanz in der Bevölkerung, um den Forderungen nach dem Einhalten des Pariser Abkommens Nachdruck zu verleihen.
Alle unsere Vorschläge, unsere Anträge, unsere Kritik und unsere bis heute unbeantworteten Fragen zur Bewältigung der Klimakrise wurden immer heftiger kritisiert, aber kein einziges Mal inhaltlich konkret beantwortet.Niklas Schurig, Kuppenheim4Future
Schurig kritisierte bei der Demonstration die Kuppenheimer Verwaltung und Gemeinderatsspitzen scharf: „Alle unsere Vorschläge, unsere Anträge, unsere Kritik und unsere bis heute unbeantworteten Fragen zur Bewältigung der Klimakrise wurden immer heftiger kritisiert, aber kein einziges Mal inhaltlich konkret beantwortet“, beklagte Schurig.
Er rief, wie auch andere Teilnehmer der Kundgebung in ihren Beiträgen, zum sofortigen Handeln auf. Während der Corona-Krise seien sofort weitreichende Strategien und konkrete Pläne – auch in Kuppenheim – rasch umgesetzt worden. Bei der Klimakrise gelte: „Kein Konzept, keine Öffentlichkeit, alle anderen sind schuld, wir haben kein Geld, die Anderen machen auch nichts.“