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Verbindliche Regeln

So sollen die kommunalen Liegenschaften in Kuppenheim bis 2030 klimaneutral werden

Die Stadt Kuppenheim will erreichen, dass ihre Gebäude, Einrichtungen und Anlagen bis 2030 klimaneutral sein. Dafür gilt nun eine Energieleitlinie, an die sich alle halten müssen.

Schwimmbad
Das Cuppamare als kommunale Liegenschaft ist aktuell noch der größte Energiefresser. Auch hier soll die Energieleitlinie zur Anwendung kommen. Foto: Anne-Rose Gangl (Archiv)

Die Ziele sind klar: keine klimaschädlichen Emissionen mehr verursachen, und wenn doch, entstehende Treibhausgase durch Ausgleichsprojekte kompensieren. In der Stadt Kuppenheim verfolgt man das ambitionierte Ziel, als Verwaltung bis zum Ende des Jahres 2030 klimaneutral zu sein.

Hierfür müssen alle an einem Strang ziehen. Alle Nutzer der kommunalen Liegenschaften sind gefordert. Am Montagabend verabschiedete der Kuppenheimer Gemeinderat eine Energieleitlinie, an die sich alle halten müssen.

Im neuen „Generationenvertrag für das Klima“ hat die Bundesregierung Deutschland die Klimaschutzvorgaben verschärft. Bereits bis zum Jahr 2030 sollen die Emissionen um 65 Prozent gegenüber 1990 reduziert werden.

Kuppenheim betreibt seit Jahren aktiven Klimaschutz

Die Stadt Kuppenheim engagierte sich schon Jahre zuvor in Sachen Klimaschutz – so beispielsweise mit dem Ausbau von Solarthermie und Photovoltaik, einem Energiemanagement oder dem Ausbau von Carsharing und Ladestationen. Vieles wurde in Zusammenarbeit und im Rahmen des interkommunalen Klimaschutznetzwerks Regioenergie umgesetzt.

Auf dieser Ebene wurde nun auch die Energieleitlinie für kommunale Gebäude, Einrichtungen und betriebstechnische Anlagen der kommunalen Liegenschaften ausgearbeitet. Leitsatz hierbei ist: „Wärme, Licht, Strom, Luft und Wasser werden in der erforderlichen Qualität während der erforderlichen Zeit mit geringstmöglichem Energieeinsatz bereitgestellt. Es wird eine klimaneutrale Energieerzeugung angestrebt.“

Diese Leitlinie soll in allen elf Kommunen des interkommunalen Klimaschutznetzwerks Regioenergie verabschiedet werden. „Dies ist ein ganz wichtiges Dokument, in dem Handlungsgrundsätze zusammenfügt werden“, erklärte Simon Mauterer, Fachbereichsleiter Finanzen der Stadt Kuppenheim.

Die Energieleitlinie bezieht sich auf die Zuständigkeitsregeln, die für den Bereich Energieeffizienz verantwortlich sind, auf Betriebsanweisungen für den Betrieb der haustechnischen Anlagen sowie auf Verhaltensregeln, die für alle Nutzer von kommunalen Liegenschaften verpflichtend sind.

Regeln gelten auch für Vereine und externe Dienstleister

„Wir werden ein Auge darauf haben, dass sich die Nutzer an diese Verhaltensregeln halten“, so Mauterer. Dies betreffe sowohl Schulen, Hallen, Kinder- und Jugendeinrichtungen, Vereinsnutzungen und auch externe Dienstleister, die im Auftrag der Stadt Kuppenheim tätig werden.

Die Energieleitlinie beinhaltet auch Verhaltensregeln hinsichtlich dem Lüften von Räumen, dem Verbrauch elektrischer Energie bei Beleuchtung, Bürogeräten, Kaffeemaschinen, Ventilatoren oder Kühlschränken.

„Trinkwasser ist ein Lebensmittel! Das unnötige Laufen lassen des Wassers ist nicht zulässig“, heißt es in der Leitlinie. „Es ist nur so viel Wasser zu erhitzen, wie auch tatsächlich verwendet wird. Zum Warmhalten von Kaffee, Tee oder heißem Wasser sind Thermoskannen zu verwenden“, heißt es unter vielen anderen Verhaltensregeln. Es wird darauf verwiesen, dass der Betrieb von Ventilatoren nur bei Raumtemperaturen über 26 Grad Celsius erlaubt sei oder dass bei ausreichendem Tageslicht die Beleuchtung abzuschalten sei.

Wenn alle alle Rädchen richtig drehen, können wir unsere Ziele auch erreichen.
Karsten Mußler, Bürgermeister

„Wenn alle alle Rädchen richtig drehen, können wir unsere Ziele auch erreichen“, betonte Bürgermeister Karsten Mußler (FW). Es gehe um verantwortungsbewusstes Handeln, um immer wieder auch bei sich selbst auf Kleinigkeiten achten. Man wolle „durch Controlling frühzeitig versuchen, die Energieverluste zu reduzieren“, so Mußler. Darüber hinaus gelte es, die kommunalen Gebäude energetisch auf den neuesten Stand zu bringen. „Das kostet zunächst mal richtig kräftig Geld, letztendlich aber geht es um unser Klima“, so der Rathauschef.

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