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Neubaugebiet als Vorzeigequartier

Weichen für CO2-neutrales Wohngebiet in Kuppenheim sind gestellt

Der Gemeinderat Kuppenheim hat den städtebaulichen Vertrag für den Bebauungsplan „Ehemaliges Kiefer-Kofferfabrik-Areal“ genehmigt.

Mit dem Neubaugebiet auf dem Areal der ehemaligen Kofferfabrik Kiefer („Zur alten Täschnerei“) soll sich die letzte Kuppenheimer Industriebrache in ein energetisches Vorzeigequartier zwischen Murg und Bahnlinie verwandeln.
Mit dem Neubaugebiet auf dem Areal der ehemaligen Kofferfabrik Kiefer („Zur alten Täschnerei“) soll sich die letzte Kuppenheimer Industriebrache in ein energetisches Vorzeigequartier zwischen Murg und Bahnlinie verwandeln. Foto: Ralf Joachim Kraft

Auf dem ehemaligen Kiefer-Kofferfabrik-Areal, der Alten Täschnerei, wird die letzte Kuppenheimer Gewerbebrache revitalisiert. Dort entsteht ein CO2-neutrales Wohngebiet. In seiner Sitzung am Montag hat der Gemeinderat dem Abschluss des städtebaulichen Vertrages für den angebotsbezogenen Bebauungsplan zugestimmt.

Es handelt sich um einen öffentlich-rechtlichen Vertrag zwischen der Firma Kiefer Immobilien UG & Co. KG als Investor, der eneREGIO GmbH und der Stadt Kuppenheim. Der Termin für die notarielle Beurkundung ist für den 7. März vorgesehen. Als Satzung beschlossen werden soll der Bebauungsplan in der Sitzung am 27. März.

Der Gemeinderat ermächtigte Bürgermeister Karsten Mußler (Freie Wähler), den Vertrag notariell zu unterzeichnen. Durch den Bebauungsplan im beschleunigten Verfahren werden die planungsrechtlichen Voraussetzungen für den Bau neuer Wohn- und Gewerbegebäude geschaffen. Das Areal am nördlichen Siedlungsbereich der Stadt gehört der Firma Kiefer Immobilien UG & Co. KG.

Die Eigentümerin beabsichtigt, auf dem Areal drei Zeilenhäuser, ein L-Gebäude entlang der Bahntrasse und sechs Punkthäusern in Richtung Murg zu bauen. Wie Bauamtsleiter Stefan Keßler in der Sitzung verdeutlichte, verpflichtet sich der Investor im städtebaulichen Vertrag, das Vorhaben und die Erschließungsarbeiten innerhalb von fünf Jahren umzusetzen und sämtliche Kosten zu tragen, „mit Ausnahme jener für die Verwaltung“.

Bedarf an Kindergarten- und Krippenplätzen steigt durch neues Wohngebiet in Kuppenheim

Daneben habe der Investor eine Lärmschutzwand auf eigene Kosten zu errichten. Nach Fertigstellung der Erschließungsarbeiten sollen die öffentliche Gehwegfläche, die öffentliche Straßenraumbegrünung, die Straßenbeleuchtungsanlage im Bereich der Fußgänger-Querungshilfe und auch der Schmutzwasser- und Regenwasserkanal im Trennsystem ins Eigentum der Stadt übergehen.

Die Wasserversorgungsanlagen gehen derweil laut Keßler in den Besitz der eneREGIO GmbH über. Der Investor verpflichtet sich ferner, auf eigene Kosten den Schmutz- und Regenwasserkanal innerhalb der privaten Erschließungsstraße nach den Vorgaben der Stadt umzulegen. Außerdem soll er eine Querungshilfe an der L67 (Friedrichstraße) bauen.

Durch das neue Baugebiet mit 143 Wohneinheiten entsteht der Stadt ein zusätzlicher Bedarf an Kindergarten- und Krippenplätzen. „Da die vorhandenen Kapazitäten bereits erschöpft sind, muss die Stadt den geplanten Neubau um weitere Kapazitäten im Kindergarten- und Krippenbereich erweitern“, berichtete Keßler.

Zur Abgeltung eines Anteils dieser Investitionskosten sei im städtebaulichen Vertrag geregelt, dass der Investor einen einmaligen Folgekostenbeitrag an die Stadt bezahlt. Mit Abschluss des Vertrages soll ein Flurstück an die Kiefer Immobilien UG & Co. KG zum Verkaufspreis von 180 Euro pro Quadratmeter veräußert werden.

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