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Brandserie mit sechs Fällen

Landkreis Rastatt: Polizei nimmt mutmaßlichen Brandstifter fest

Ein 19-Jähriger steht im Verdacht, innerhalb von drei Wochen ein halbes Dutzend Brände bei Stollhofen und Hügelsheim im Landkreis Rastatt gelegt zu haben.

Für sechs Brände innerhalb weniger Wochen soll ein 19-Jähriger aus dem Kreis Rastatt verantwortlich sein.
Für sechs Brände innerhalb weniger Wochen soll ein 19-Jähriger aus dem Kreis Rastatt verantwortlich sein. Foto: Jens Kalaene/dpa

Die Polizei hat eine Reihe von Brandstiftungen bei Rheinmünster und Hügelsheim aufgeklärt. Ein 19 Jahre alter Tatverdächtiger ist vorläufig festgenommen und wird laut Mitteilung des Polizeipräsidiums Offenburg im Verlauf des Freitags einem Haftrichter vorgeführt. Er stehe unter dringendem Tatverdacht der schweren Brandstiftung und Brandstiftung in mehreren Fällen.

Die gute Personen- und Ortskenntnis sowie die akribische Ermittlungsarbeit der Beamten des Polizeipostens Lichtenau und des Kriminalkommissariats Rastatt seien der Schlüssel zum Ermittlungserfolg gewesen, hieß es.

Feuerteufel schlug am 11. Juli das erste Mal zu

Die Brandserie hatte nach derzeitigem Kenntnisstand am 11. Juli im Keller eines Anwesens in Rheinmünster begonnen, wo ein zunächst Unbekannter ein Feuer entzündete. Zwei Tage später legte der Tatverdächtige im selben Keller erneut Feuer. Ein größerer Schaden konnte in beiden Fällen nur durch das schnelle Eingreifen der Feuerwehr verhindert werden. Verletzte Bewohner waren nicht zu beklagen.

Die Gesamtumstände deuteten auf eine Entzündung durch Unbekannte hin. Noch am selben Tag brannten darüber hinaus fünf Festmeter Holz im Bannwald sowie eine Waldbodenfläche von rund 15 Quadratmetern unweit des alten Schützenhauses. Das rasche Eingreifen der Feuerwehr verhinderte, dass sich das Feuer in dem sehr trockenen Waldgebiet ausdehnte. Am 24. Juli gerieten kurz nach Mitternacht auf einem Acker bei Stollhofen mehrere Heuballen in Brand. Weitere Heuballen wurden am 29. Juli auf einem Gewann bei Hügelsheim Raub der Flammen.

Nach mehreren internen Abstimmungen zwischen den bis dahin ermittelnden Beamten des Polizeipostens Lichtenau und den Beamten des Kriminalkommissariats Rastatt erhärtete sich der Verdacht, dass für die Brände möglicherweise ein bestimmter Tatverdächtiger verantwortlich sein könnte.

Festnahme nach Flächenbrand in Stollhofen

Aus diesem Grund wurden die weiteren polizeilichen Maßnahmen und Recherchen bei den Ermittlern des örtlich zuständigen Polizeipostens gebündelt. Der 19-Jährige war dank Zeugenhinweisen bereits nach den Kellerbränden in den Fokus der Polizei gelangt. Ein weiterer Zeugenhinweis ging am 29. Juli ein, als nach dem Brand bei Hügelsheim der mutmaßliche Pkw mit Rastatter Zulassung des Heranwachsenden in Tatortnähe beobachtet wurde.

„Die gute Personen- und Ortskenntnis sowie die Auswertung von Funkzellendaten und weitere technische Maßnahmen erhärteten in der Folge den Tatverdacht“, heißt es in der Mitteilung der Polizei. Die Festnahme erfolgte schließlich an diesem Donnerstagabend. Feuerwehr und Polizei waren alarmiert worden, da bei Stollhofen eine Feldfläche von rund 100 Quadratmetern brannte. In unmittelbarer Tatortnähe wurde kurz vor 20 Uhr der verdächtige Heranwachsende festgestellt und vorläufig festgenommen.

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