Es gelten wieder einmal neue Regeln: Seit Montag ist die geänderte Corona-Verordnung des Landes in Kraft. Sie sieht einen Vier-Stufen-Plan vor.
Aktuell befindet sich der Landkreis Rastatt noch in Inzidenzstufe 2. Doch schon am Mittwoch rutscht die Region in die niedrigste Stufe. Dann treten weitere Lockerungen in Kraft.
Unser Redaktionsmitglied Holger Siebnich gibt Antworten auf die wichtigsten Fragen.
Wie ist die Situation aktuell im Landkreis?
Der Landkreis befand sich seit Montag in der sogenannten Inzidenstufe 2. Diese tritt in Kraft, wenn der Wert für die 7-Tage-Inzidenz stabil zwischen zehn und 35 liegt. Private Treffen sind mit maximal 15 Personen aus vier Haushalten erlaubt. Geimpfte, Genesene sowie Kinder bis einschließlich 13 Jahren werden nicht mitgezählt.
Im Vergleich zur bisherigen Verordnung gelten bei privaten Veranstaltungen wie Geburtstags- oder Hochzeitsfeiern deutlich großzügigere Regelungen. 200 Leute dürfen feiern, im Freien sogar ohne Testpflicht. Öffentliche Veranstaltungen sind im Freien mit bis zu 750 Teilnehmern erlaubt, drinnen mit 250. Für Gastronomie und Einzelhandel gelten keine besonderen Regelungen mehr. Auch Sport ist sowohl in geschlossenen Räumen als auch draußen ohne Auflagen möglich.
Wann ist mit weiteren Lockerungen zu rechnen?
Stufe 1 tritt in Kraft, wenn die Inzidenz fünf Tage lang unter einem Wert von zehn liegt. Das ist an diesem Mittwoch der Fall. Das Landratsamt hat eine entsprechende Mitteilung am Dienstagnachmittag veröffentlicht. Die Lockerungen treten am Mittwoch in Kraft.
Welche Regelungen gelten dann?
Private Treffen sind in der Inzidenzstufe 1 mit 25 Personen möglich. Dabei ist es egal, aus wie vielen Haushalten sie stammen. Private Veranstaltungen sind mit bis 300 Personen erlaubt, drinnen mit Testpflicht.
Die Gästezahl bei öffentlichen Veranstaltungen steigt auf 1.500, in geschlossenen Räumen auf 500. Auch Diskotheken dürfen ihren Betrieb wieder starten. Allerdings noch mit Auflagen. Erlaubt ist eine Person pro zehn Quadratmeter. Besucher müssen getestet, geimpft oder genesen sein.
Wie ist die Lage in den einzelnen Kommunen?
Deutlich entspannter als noch vor wenigen Wochen. Am Montag meldete das Landratsamt noch 47 aktive Fälle im Landkreis. In 13 der 21 Landkreis-Kommunen gab es überhaupt keinen Fall mehr.
Zum Vergleich: Anfang Juni gab es noch mehr als 200 Fälle, Anfang Mai waren es noch fast 1.000.
Sinken die Zahlen auch in Rastatt?
Ja, inzwischen deutlich. Die Stadt Rastatt war im Landkreis lange das Sorgenkind. Während in anderen Kommunen die Zahlen deutlich nach unten gingen, lag die Inzidenz in Rastatt noch immer weit über dem Durchschnitt.
Das hat sich mittlerweile geändert, am Montag betrug der Wert 8,0. Noch vor zwei Wochen vermeldete das Gesundheitsamt eine Inzidenz von 62. Am 10. Mai lag sie bei 226.
Gibt es nach wie vor Testangebote?
Ja, aber ihre Zahl schrumpft. Beispiel Rastatt: Hier haben in den vergangenen Tagen sechs private Anbieter ihre Zelte wieder abgebaut, darunter die Drogeriekette dm in der Kaiserstraße.
In Betrieb sind nach wie vor die kommunalen Zentren in der Reithalle, in Ottersdorf und in Rauental, allerdings mit verkürzten Öffnungszeiten.
Wie hoch ist die Positiv-Rate in den Testzentren?
Gering. In der Reithalle in Rastatt wurden seit dem 12. März 20.223 Tests durchgeführt. Positiv fielen 53 aus. Das entspricht einem Anteil von 0,26 Prozent. In Ottersdorf lag die Quote nur bei 0,08 Prozent, in Rauental bei 0,1 Prozent.
