Bürgermeister sei sein „Wunschberuf“, begründet der 37-Jährige den „zweiten Anlauf“. Denn 2018 war er bei der Bürgermeisterwahl in Iffezheim knapp unterlegen. „Damals und in der Folgezeit habe ich viel hinzugelernt, weshalb ich nun zuversichtlich bin, dass es im herrlichen Muggensturm vollends klappen könnte“, erklärt Kopp, der auch für die SPD im Kreistag sitzt.
Der Sohn des langjährigen früheren Bietigheimer Bürgermeisters und Landtagsabgeordneten Ernst Kopp (SPD) hat im Muggensturmer Rathaus seine Ausbildung zum Verwaltungsfachangestellten absolviert und danach sieben Jahre in Bürgerbüro, Haupt-, Ordnungs- und Standesamt gearbeitet.
Der Verwaltungsfachwirt leitete ab 2016 in Bad Herrenalb Haupt- und Bürgeramt, Standes- sowie Personalamt. Seit Juni 2019 ist er Geschäftsführer des Verwaltungs- und Serviceamts im evangelischen Kirchenbezirk Baden-Baden und Rastatt – als bekennender Katholik, wie der verheiratete Vater von zwei Töchtern betont.
Johannes Kopp kandidiert nach eigenen Angaben nicht als Kandidat der SPD
„Ich habe in den vergangenen 14 Tagen viele Einzelgespräche geführt und durch die Bank positive Resonanz erhalten“, fühlt der Bietigheimer sich bestärkt. Zudem hätten ihm alle drei Muggensturmer Ratsfraktionen für den Fall seiner Wahl eine parteiübergreifende Zusammenarbeit zugesichert. „Damit waren die politischen Rahmenbedingungen für meine Kandidatur erfüllt“, sagt Kopp.
Er sei Sozialdemokrat, weil er Wert darauf lege, dass die Schwächeren der Gesellschaft „nicht unter die Räder kommen“. In Muggensturm kandidiere er aber nicht als Kandidat der SPD, sondern er wolle die guten Kräfte aller freiheitlich-demokratisch gesinnten politischen Lager bündeln, um die Gemeinde im Schulterschluss weiter voranzubringen.
Bürgermeisterwahlkampf in Muggensturm: Kopp will Urlaub nehmen
Für seinen Wahlkampf will Kopp Urlaub nehmen, Bürgertreffs veranstalten und ab 20. Juni auch einen Haustürwahlkampf starten.
Neben der Schaffung von bezahlbarem Wohnraum würde er als Bürgermeister „darauf dringen wollen, dass Muggensturms offene Verkehrsfragen beantwortet werden, und zwar möglichst einvernehmlich“, so Kopp.
Ob damit das strittige Kapitel Ausbau des A5-Anschlusses Rastatt-Nord neu aufgeschlagen wird, dazu wollte er sich gegenüber unserer Redaktion ebenso wenig wie zu anderen Sachthemen äußern. „Ich will erst die Bürger dazu hören“, verweist er auf den nun beginnenden Prozess. Spätestens bei der Kandidatenvorstellung am 30. Juni werde er dann konkret zu Themen Stellung beziehen.
