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Infostand und Probenbesuche

Wie die Muggensturmer Bürgermeisterkandidatin Veronika Laukart Wahlkampf betreibt

Auf Tuchfühlung mit den Bürgern: Veronika Laukart, Bewerberin für den Bürgermeisterposten in Muggensturm, ist beim Edeka Markt „Knapp“ vor Ort, um mit Muggensturmern ins Gespräch zu kommen.

„Sind Sie die Neue?“: Veronika Laukart kommt vor dem Supermarkt im Ort ins Gespräch mit Truc Truong aus Muggensturm.
„Sind Sie die Neue?“: Veronika Laukart kommt vor dem Supermarkt im Ort ins Gespräch mit Truc Truong aus Muggensturm. Foto: Yvonne Hauptmann

„Heute ist es etwas zäh. Vergangene Woche war mehr los“, sagt Veronika Laukart. Sie steht vor dem Edeka-Markt Knapp und versucht, mit den Muggensturmern ins Gespräch zu kommen, um zu erfahren, was sie sich für ihre Gemeinde in Zukunft wünschen, was für sie wichtig ist. Viele kennen Laukart schon, immerhin ist sie Kandidatin für die Bürgermeisterwahl am kommenden Sonntag.

„Hallo, Frau Laukart“, ruft Truc Truong, „ich muss Sie was fragen, Moment.“ Die junge Mutter verstaut ihre Einkäufe im Fahrradanhänger und kommt auf Laukart zu. Was genau sie für Familien in Muggensturm im Fall einer Wahl tun würde? Laukart ist in ihrem Element. Ein Jugend-, Familien- und Seniorenbüro nach Bietigheimer Vorbild, das wäre doch auch für Muggensturm etwas, findet sie.

„Außerdem sollte die Vergabe der Kindergartenplätze im Ort zentral gesteuert werden. Bisher ist es ja so, dass die Familien ihre Kinder in jeder einzelnen Einrichtung anmelden müssen“, sagt Laukart. Truong findet das gut und lädt Laukart spontan für den nächsten Tag in ihre Krabbelgruppe ein. „Wir sind jetzt schon Fans von Ihnen“, sagt sie.

Bürgermeisterkandidatin hat in Au gebaut

Eine kritische Nachfrage hat die junge Muggensturmerin dann aber doch noch: Man erzähle sich, Laukart habe nicht vor, nach der Wahl nach Muggensturm zu ziehen, die Bürgermeisterin von Au am Rhein wolle vielmehr in ihrem bisherigen Wohn- und Arbeitsort bleiben. Stimmt das?

Laukart windet sich ein wenig: „Wir haben in Au gebaut. Ich denke, wir würden uns auf jeden Fall in Muggensturm nach einer Wohnung umschauen. Aber es muss sich erst was Passendes auftun, Sie wissen sicher selbst, wie schwierig der Immobilienmarkt derzeit ist. Ich schaue aber immer schon im Internet“, versichert die Bürgermeisterkandidatin. Truc Truong verabschiedet sich, verspricht aber, ihren Mann noch vorbeizuschicken: „Der ist sich im Gegensatz zu mir noch nicht ganz sicher, wen er wählt.“

Die nächste Kundin kommt vorbei. „Sind Sie die Neue?“, ruft sie Laukart lachend zu. „Na, hoffentlich!“, entgegnet diese schlagfertig. Sie lebe schon ihr ganzes Leben lang in Muggensturm, sagt die ältere Dame. „Hier gibt’s doch alles, was man braucht.“ Laukart will dennoch ein paar Dinge verbessern.

Besonders das geplante Neubaugebiet liegt den Muggensturmern am Herzen.
Veronika Laukart, Bürgermeisterkandidatin

„Besonders das geplante Neubaugebiet liegt den Muggensturmern am Herzen“, zeigt sie sich überzeugt. „Das muss schneller vorangehen.“

Weitere wichtige Themen aus Laukarts Sicht: Der Streit um den Ausbau der A5-Anschlussstelle Rastatt-Nord und die geplanten Windkraftanlagen. Wobei sie sich hier klar positioniert: „Die Windräder kommen eh, aber noch hat die Gemeinde es in der Hand, wohin.“ Was den innerörtlichen Verkehr betrifft, so gelte es, eine Konzeption aufzustellen, dass die ein oder andere Straße entlastet wird.

Der nächste Muggensturmer sagt „Hallo“ und hat eine Frage: „Warum wollen Sie hierher zu uns wechseln, Frau Laukart?“, will er wissen. „Weil sich hier komplett neue Aufgaben und Herausforderungen bieten, die ich in Au am Rhein niemals haben werde“, sagt die 42-Jährige. „Diese spannenden Themen würden mich auch persönlich verändern und weiter entwickeln“, glaubt sie.

Bei Volksfest in Muggensturm mit Gerüchten aufräumen

Vor Laukart liegt noch ein anstrengendes Wochenende, sie werde noch bei einigen Vereinen in den Übungsstunden vorbeischauen und natürlich auch beim Volksfest Präsenz zeigen. Dabei könne sie dann auch mit dem Gerücht aufräumen, sie habe in Unkenntnis der geografischen Gegebenheiten in Gaggenau-Oberweier Wahlkampf-Flyer verteilt. Auch vor dem Edeka-Markt wird sie immer wieder darauf angesprochen.

„Ich finde das unmöglich“, sagt beispielsweise Peter Funk, „das ist unfair.“ Laukart nimmt’s anscheinend gelassen. „Manche Leute sind halt neidisch. Ich habe keine Zeit für sowas und konzentriere mich jetzt auf den Rest des Wahlkampfs.“ Es sei doch ganz schön spannend, ob sie am Montag beim Volksfest als designierte Muggensturmer Bürgermeisterin oder weiter als Bürgermeisterin von Au am Rhein beim Ochsenmaulsalatessen am Tisch sitzen werde. Eines stehe fest: „Kommen werde ich auf jeden Fall.“

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