Der Hochwasserschutz soll verbessert werden. Dafür wird der Rheinhochwasserdamm XXIII im Rahmen des Dammertüchtigungsprogramms des Landes auf einer rund acht Kilometer langen Strecke von der Rheinbrücke bei Wintersdorf bis zur Murgmündung nördlich von Plittersdorf neu überplant, wie das Regierungspräsidium Karlsruhe (RP) ankündigte.
Ab Dienstag, 4. Oktober, wird der linke Murg-Flügeldamm bei Steinmauern saniert. Zudem wird im Oktober der Damm südlich von Plittersdorf aufgeschüttet.
Die Hochwasserereignisse der vergangenen Jahre hätten gezeigt, dass die Ertüchtigung des Rheinhochwasserdamms bei Rastatt geboten ist „und dass bei wenigen kurzen Abschnitten kurzfristiges Handeln zur Sicherung des Damms erforderlich ist“, heißt es in der Pressemitteilung des Regierungspräsidiums.
Bereits 2020 wurde nördlich des Plittersdorfer Schützenhauses ein 150 Meter langer Dammabschnitt mittels Spundwänden gesichert. Im Laufe des Oktobers wird nun auch südlich von Plittersdorf auf einem rund 70 Meter langen Abschnitt die landseitige Dammböschung durch eine Aufschüttung verstärkt, um wieder Hochwasserschutz zu gewährleisten.
Kontrollen deckten Schäden am Hochwasserdamm auf
Zuvor waren bei Kontrollen des Damms Schäden aufgefallen, die nun behoben werden. Die Arbeiten sollen Ende Oktober abgeschlossen sein. Für die Baustelle südlich von Plittersdorf entstehen für den Radverkehr laut Mitteilung nur geringe Einschränkungen.
Im Bereich der Murgmündung bei Steinmauern beginnt am kommenden Dienstag, 4. Oktober, die Sanierung des linken Murg-Flügeldamms. Die bereits an der Mündung der Murg vorhandenen seitlichen sogenannten Flügeldämme haben die Aufgabe, das Hochwasser der Murg schadlos in den Rhein einzuleiten. Der linke Murg-Flügeldamm sorgt dafür, den Rheinrückstau in die Murg zu begrenzen.
Bei selten vorkommenden größeren Hochwassern wird dieser Damm jedoch überströmt. Bei einem Hochwasser am 14. Mai 1999 ist es hierbei zu einer Erosion am Damm gekommen. Um dies zukünftig zu verhindern, wird der Damm mittels einer Spundwand gesichert.
Auf einer Länge von rund 600 Metern werden in vier Bauabschnitten Spundwände in die Dammkrone eingebracht. Die Maßnahme am linken Murg-Flügeldamm soll bis März 2023 abgeschlossen sein. Mit dem gewählten Zeitfenster für die Umsetzung wird der Eingriff in sensible Bereiche der Natur möglichst geringgehalten, schreibt das RP weiter.
Radfahrer müssen Umleitung nehmen
Die Baustelle für die Sanierung des linken Murg-Flügeldamms wird über die L78a und den Wirtschaftsweg rechts des Riedkanals angedient. Während der Bauzeit und bis zur Wiederherstellung aller Flächen bis zum März 2023 wird der Radverkehr in diesem Bereich eingeschränkt und teilweise gesperrt.
Für den Radverkehr ist eine Umleitung eingerichtet, diese führt über die Radwegverbindung im Bereich Riedkanal und Murg, so die Mitteilung abschließend.
Weitere Informationen gibt es auf der Internetseite des Regierungspräsidiums.