Mutmaßlicher Missbrauch von Wintersdorf: Wie Strafverfahren Kinder an ihre Grenzen bringen
Die Entwicklung im mutmaßlichen Missbrauchsfall in Rastatt-Wintersdorf wirft viele Fragen auf. Akteure aus der Opferhilfe kritisieren die grundsätzlichen Prozesse in Strafverfahren mit Kindern. Zwei Welten prallten hier aufeinander.
Der Fall von Wintersdorf hat die Region aufgeschreckt: Die Vorstellung, dass Kindergartenkinder von ihrem Erzieher sexuell missbraucht worden sein könnten, bewegt die Menschen. Und noch mehr die Frage, wieso der Beschuldigte wieder auf freiem Fuß ist.
Wird den Kindern nicht geglaubt? Ist ihr Wort weniger wert als das eines Erwachsenen? Das Problem liegt im System, sagen Ulrike Fritsch und Hilde Brauers.
Beide haben durch ihre Arbeit immer wieder mit kindlichen Opfern zu tun – die eine ist diplomierte Sozialpädagogin und arbeitet bei der Beratungsstelle Feuervogel, die andere ist Psychologin bei der psychologischen Beratungsstelle des Landkreises Rastatt.