Wer einen Abstecher nach Plittersdorf machen will, kann das dank Michael Butz aus Ottersdorf in naher Zukunft ganz einfach via Smartphone und Desktop oder auch mittels einer Virtual Reality-Brille (VR-Brille) tun.
Denn unter dem Titel „Naturblick Rastatt“ hat Butz aus insgesamt 128 Panoramen eine interaktive 360-Grad-Tour durch die Gemarkung erstellt. Für Butz ist die Website, die Anfang März online gehen wird, ein „Liebesbeweis an die Heimat“.
Mit der Erstellung der virtuellen Tour hat er gewissermaßen zwei Hobbys vereint: das Wandern durch die Natur sowie die Begeisterung für EDV und Technik. Und auch Corona spielt dabei eine Rolle, denn: „Die Idee hatte ich schon länger, aber erst durch den Lockdown hatte ich die Zeit dafür.“
Die Idee hatte ich schon länger, aber erst durch den Lockdown hatte ich die Zeit dafür.Michael Butz, Naturblick Rastatt
So stand seit März vergangenen Jahres die Auseinandersetzung mit dem Programm sowie die Aufnahme der Panoramen auf der Agenda.
Aufwändige Arbeit mit Luftaufnahmen
Das Ganze ist relativ aufwändig, denn „jedes Bild für das Panorama wird händisch bearbeitet“. Für die Luftaufnahmen kommt eine Drohne zum Einsatz. „Diese macht für jedes Panorama 26 Einzelbilder“, die dann zusammengefügt werden.
Wichtig sei dabei, dass man die Bilder schnellstmöglich hintereinander macht: „Es dürfen nicht verschiedene Jahreszeiten sein, da das beim Betrachten des fertigen Panoramas irritiert.“ Dass sich Butz als erstes die Gemarkung Plittersdorf vornahm, ist kein Zufall: „Dort kenne ich mich sehr gut aus und wusste daher, wo ich am besten die Aufnahmen machen kann.“
Verschiedene Panoramen und zahlreiche Extras
In der fertigen Animation sind die Luftpanoramen durch das Heißluftballonsymbol gekennzeichnet. Mit einem Klick auf den Ballon kommt man zum entsprechenden Panorama. Wer aber nicht hoch hinaus will, der hält sich besser an das Augensymbol. „Die Augen sind die Aussichtspunkte, hier wurden sechs Einzelbilder mit einer Systemkamera aufgenommen und zu einem hochauflösenden Panorama zusammengefügt“, so Butz.
Dort finden sich an manchen Stellen auch bunte Stecknadelköpfe. Mit einem Klick auf diese gelangt man zu Bodenpanoramen, die Butz mit einer 360-Grad-Kamera aufgenommen hat. Dabei ist es immer möglich, durch einen Klick auf das entsprechende Symbol, die Perspektive wieder zu wechseln.
Neben den Luft- und Bodenpanoramen lassen sich beim Eintauchen in die virtuelle Welt auch einige zusätzliche Elemente entdecken – zum Beispiel kurze Videosequenzen oder ein exklusiver Blick in das Innere der Pegelmesstation am Rhein. Dabei gibt zusätzlich eine eingebettete Grafik Auskunft über den aktuellen Pegelstand des Flusses. Ein weiteres Detail sind die zahlreichen interaktiven Infotafeln.
Projekt soll erweitert werden
„Man kann an einem Panorama ohne Ende arbeiten und immer neue Elemente einfügen“ sagt Butz. Aber irgendwann müsse man auch einen Punkt finden, „wo gut ist“. Insgesamt stecken rund sechs Wochen Arbeitszeit in der Website, „Vollzeit und ohne die Aufnahme der Panoramen“.
Wer weitere Ideen hat, kann sich gerne an mich wenden.Michael Butz, Naturblick Rastatt
Das heißt aber nicht, dass die Arbeit an dem Projekt abgeschlossen ist. Zum einen ist Butz offen für zusätzliche Anregungen und Ideen der Besucher, zum anderen sollen in Zukunft weitere Gemarkungen dazukommen. Geplant sind zum Beispiel Ottersdorf und Wintersdorf oder auch Teile von Rastatt.
Virtuelle Tour durch Plittersdorf
Die Website „Naturblick Rastatt“ ist seit Anfang März online unter https://www.naturblick-rastatt.de/