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Kaufkraftzufluss verzeichnet

Nebelduschen und Trinkwasserbehälter sorgen in der Rastatter Innenstadt für Abkühlung

Mit Nebelduschen und Trinkwasserbehältern soll die Rastatter Innenstadt auch an heißen Sommertagen attraktiv bleiben. Und sie zieht mehr Käufer an.

Der Pfeifferbrunnen in Rastatt
Nein, das Wasser aus dem Pfeifferbrunnen ist nicht genießbar. Aber die Stadt Rastatt ist schon am Überlegen, wo sie in diesem Sommer kostenfreien Wasserbehälter oder -brunnen aufstellen könnte. Foto: Ralf Joachim Kraft

Wie sehen die Rastatter Einzelhändler, Hoteliers und Gastronomen ihre Innenstadt? Was steckt hinter dem Konzept „Seniorenfreundlicher Service“ des Kreisseniorenrats? Und wie können die Stadt und die Händler dem Klimawandel in der Rastatter City begegnen, der im Sommer Temperaturen bis zu 45 Grad verspricht?

Antworten auf diese und noch weitere Fragen gab es am Montagabend beim „Rastatter Innenstadt-Dialog“ im Rossi-Haus. Wirtschaftsförderer Torsten von Appen zeichnete nach einem Rückblick auf die Corona-Zeit ein positives Bild der Innenstadtentwicklung. „Kein Hotel, kein Restaurant hat geschlossen. Alle Insolvenzen im Einzelhandel waren Bundesinsolvenzen.“

Während der Landkreis einen Kaufkraftabfluss verzeichne, könne die Stadt einen Kaufkraftzufluss vermelden. Die Rastatter lebten in einer wachsenden, attraktiven und florierenden Stadt. „Wer sie schlechtredet, schießt sich ins eigene Knie“, appellierte von Appen an alle, die Stadt positiv nach außen zu verkaufen. Einwohnerzuwachs, Neuansiedlungen im Einzelhandel, hohe Investitionen und vieles mehr sprächen für sich.

Wir müssen den Miesmachern die Quote nehmen.
Frank Hildenbrand, Dehoga-Kreisvorsitzender

Gewerbevereins-Vorsitzende Sabine Karle-Weiler betonte, dass der Fokus auf Maßnahmen liege, die die Innenstadt attraktiv machen. „Wir wollen gemeinsam für die Stadt einstehen.“ Dehoga-Kreisvorsitzender Frank Hildenbrand betonte im Einklang mit Torsten von Appen: „Die Stadt ist besser als manche sie darstellen. Wir müssen den Miesmachern die Quote nehmen. Die Rastatter Hotellerie und Gastronomie hat viel zu bieten.“

Doris Schmith-Velten, Vorsitzende des Kreisseniorenrats Rastatt, präsentierte die 2009 gestartete Initiative „Seniorenfreundlicher Service“, die den immer wichtigeren Kundenkreis der älteren Menschen in den Vordergrund rückt. Nach längerer Pause sollen Geschäfte jetzt wieder danach bewertet werden können, wie seniorenfreundlich sie in punkto Ausstattung, Barrierefreiheit, Produktangebot und Dienstleistungen sind.

Die Teilnahme ist freiwillig und kostenlos. Erfüllt das Geschäft laut Schmith-Velten 60 Prozent der Kriterien, erhält es ein Zertifikat, das zwei Jahre gültig ist.

Gastronomen sollen bei Hitze kostenfreies Getränk anbieten

Mit der Frage, was zu tun ist, wenn infolge des Klimawandels die Sommertemperaturen weiter steigen, die Anzahl der Tropennächte zunimmt und die Innenstadt sich immer stärker aufheizt, befasste sich der städtische Klimamanager Martin Schursch.

Sein Vorschlag: „Die Gastronomen könnten älteren Menschen und Kindern bei einem Besuch ein kostenfreies Getränk oder zumindest eines zum kleinen Preis anbieten und kühlere Räume zur Verfügung stellen.

Im öffentlichen Raum wolle die Stadt Rastatt wieder mit Nebelduschen für Abkühlung sorgen und „ebenfalls kostenfrei“ erstmals auch Trinkwasserbehälter aufstellen. Auch sie werde in den heißen Sommermonaten kühle Räume anbieten.

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