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Gemeinderat stimmt zu

Der Ötigheimer Penny-Markt wird für das 12,6-Millionen-Projekt vorzeitig abgerissen

Der Kostenansatz für den Neubau des Ötigheimer Feuerwehrhauses und des Bauhofes steigt auch wegen der großen Photovoltaik-Anlage

Der frühere Penny-Markt im Ötigheimer Gewerbegebiet.
Der frühere Penny-Markt im Ötigheimer Gewerbegebiet soll vorzeitig abgerissen werden. Dort entstehen der neue Bauhof und das Feuerwehrgerätehaus. Foto: Ralf Joachim Kraft

Im Zusammenhang mit dem geplanten Neubau von Feuerwehrgerätehaus und Bauhof hat der Ötigheimer Gemeinderat in seiner Sitzung am Dienstag beschlossen, dass das Penny-Gebäude im Gewerbegebiet vorzeitig abgerissen werden soll. Die geschätzten Abbruchkosten belaufen sich auf rund 300.000 Euro. Das Gremium folgte damit einer Empfehlung des Planungsteams.

Das Dach wird ganz mit Solarzellen belegt

Um die Planung der Außenanlage kümmert sich nicht, wie ursprünglich vorgesehen, die Gemeindeverwaltung in Eigenregie. Hier stimmte der Gemeinderat bei Gegenstimmen von Christian Dittmar und Christoph Vetter (beide FWG) zu, dass das Ingenieurbüro Wald + Corbe für 75.000 Euro mit weiteren Leistungsphasen beauftragt wird.

Über den aktuellen Sachstand, die Kostenentwicklung, die Zuwendungen und das weitere Vorgehen bei dem Millionen-Projekt informierte der Architekt Thomas Thiele. Wie aus seinem Statusbericht hervorging, ergeben sich beim Bau aktuell Mehrkosten von rund 171.000 Euro. Und zwar durch die Vollbelegung der Dachflächen mit Photovoltaik und eine wasserdichte Bodenplatte in der Fahrzeughalle des Bauhofs, die laut Landratsamt notwendig ist.

Ausschreibung bis Ende Oktober

Außerdem mussten „aufgrund brandschutzrechtlicher Problematiken“ die Pläne für den Mittelbau geändert werden. Das beauftragte Architekturbüro D´Aloisio ist nach Abschluss der Genehmigungsplanung aktuell in der Ausführungsplanung, erstellt die Werkplanung und bereitet die Vergabe vor. Als aktuell realisierbar erscheinendes Ziel nannte der Architekt die Ausführungsplanung und Ausschreibung bis Ende Oktober.

Als Notunterkunft für Flüchtlinge fällt das Penny-Gebäude dann aus

Zum vorzeitigen Abbruch des ehemaligen Penny-Marktes teilte der Architekt mit, dass dadurch Baufreiheit zum Beginn der Hauptgewerke und ausreichend Reaktionszeit bei unvorhersehbaren Ereignissen bestehe. Erdarbeiten und ein eventueller Bodenaustausch seien so besser abschätzbar. Die Gefahr zeitlicher Verzögerungen minimiere sich. Der einzige Nachteil sei, dass das Gebäude nicht mehr wie bisher für die Vereine, als Lager oder Notunterkunft für Flüchtlinge zur Verfügung stehe. Jedoch sei die Heizung ohnehin nicht mehr funktionsfähig, ergänzte Bürgermeister Frank Kiefer (CDU).

Den Angaben zufolge hat die Gemeinde für den Neubau des Feuerwehrhauses eine Zuwendung aus dem Ausgleichstock von 2,9 Millionen Euro beantragt. Die Verwaltung sei zuversichtlich, dass mindestens 2,5 Millionen bewilligt werden. Insgesamt würden sich die Zuwendungen somit auf knapp 5,8 Millionen Euro belaufen. Das genehmigte Budget für das Projekt liegt bei rund 10,77 Millionen Euro. Aktuell liegt der Baukostenansatz bei rund 12,6 Millionen Euro.

Um KfW-Fördermittel erhalten zu können, ist es laut Verwaltung erforderlich, eine DGNB-Zertifizierung in der Stufe Silber zu erreichen. Bevor dafür ein Fachexperte beauftragt wird, soll es zuerst einen sogenannten Pre-Check zur Ersteinschätzung der erreichbaren Punkte und der Zertifizierungsstufe geben. Wie zu erfahren war, hat die Verwaltung ein Planungsbüro aus Kelkheim für 10.412 Euro damit beauftragt.

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