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Gemeinde spart 830.000 Euro

DRK-Ortsverein Ötigheim zieht statt aufs Penny-Areal in Kita am Brüchelwald ein

Jetzt steht es fest: das Rote Kreuz zieht nicht ins Ötigheimer Gewerbegebiet. Stattdessen wird der Ortsverein in die Kita am Brüchelwald umgesiedelt. Es geht ums Geld. Die Gemeinde will sparen.

Bauhof, Feuerwehr und DRK sollen in  Ötigheim umziehen. Auf dem freigewordenen Areal entsteht das Baugebiet „Wohnen am Federbach“.
Bauhof, Feuerwehr und DRK sollen in Ötigheim umziehen. Auf dem freigewordenen Areal entsteht das Baugebiet „Wohnen am Federbach“. Foto: Ralf Joachim Kraft

Die größte Ötigheimer Hochbaumaßnahme der letzten Jahrzehnte wird „aufgrund der unerwartet hohen Kostensteigerungen im Zuge der Corona-Pandemie“ anders realisiert als geplant.

Ursprünglich sollten der Gemeindebauhof, das Feuerwehrgerätehaus und das Rote Kreuz von der Mühlstraße auf das frühere Penny-Areal in der Ötigheimer Industriestraße umziehen. Jetzt steht fest, das Rote Kreuz wird nicht ins geplante „Feuerwehr/DRK“-Gebäude im Gewerbegebiet verlagert.

Sein neuer und aus Sicht des DRK-Ortsvereins auch besserer, da zentralerer Standort wird die Kita am Brüchelwald sein. Bürgermeister Frank Kiefer (CDU) sprach in der Sitzung des Ötigheimer Gemeinderates am Dienstag von einer „guten Lösung“.

830.000 Euro würden dadurch eingespart. Die Verantwortlichen des DRK hätten sofort Verständnis für die Situation gezeigt, berichtete Kiefer.

Ötigheimer Bauprojekt sollte sieben Millionen Euro kosten

Bei der gemeinsamen Suche nach Alternativen habe man sich darauf geeinigt, dass das Rote Kreuz zwei Räume im Obergeschoss der Kita am Brüchelwald nutzen könne. Die Gemeinde werde für die DRK-Fahrzeuge einen Großteil der Fahrradabstellplätze einhausen lassen. Das kostet voraussichtlich 77.500 Euro.

Gestartet war das Großvorhaben laut Kiefer mit einem geschätzten Investitionsvolumen von sieben Millionen Euro. Aktuell sind „ohne das DRK“ rund 10,8 Millionen Euro veranschlagt.

Mitte November 2021 informierte das Konstanzer Architekturbüro D’Aloisio – der mit den Planungen beauftragte Gewinner des Realisierungswettbewerbs – die Verwaltung über „erhebliche Kostensteigerungen“. FWG-Sprecher Christian Dittmar monierte, dass das Planungsteam den Gemeinderat bis dahin monatelang nicht informiert habe.

Ein Projektausschuss aus künftigen Nutzern und Mitgliedern des Gemeinderates suchte daraufhin nach Einsparpotentialen. Kiefer geht davon aus, dass die derzeit veranschlagten Baukosten für den reinen Zweckbau zum Zeitpunkt der Ausführung eingehalten werden können.

Die Planungskosten bezifferte er mit voraussichtlich rund 1,2 Millionen Euro. Die Gemeinde werde Fördermittel von rund 6,4 Millionen Euro beantragen. Wenn alles gut läuft, könnte das Bauvorhaben Mitte Mai 2024 starten. „Ein weiteres Verzögern ist nicht zu empfehlen“, betonte Kiefer im Hinblick darauf, dass in der vorhergesagten Rezession gute Ausschreibungsergebnisse zu erzielen seien.

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