Skip to main content

Sympathischer Weltstar im Telldorf

Milow verzückt mit Gitarrenpop zum Wohlfühlen auf der Freilichtbühne in Ötigheim

Popstar Milow hat am Samstagabend auf der Freilichtbühne in Ötigheim 650 vornehmlich weibliche Fans begeistert. Der belgische Singer-Songwriter mit der sanften Stimme servierte mit seiner Band neben alten Hits auch neue Songs. Als Support-Act brachte Nico Laska Stimmung in die „Bude“.

Gefeierter Popstar: Milow begeisterte am Samstagabend auf der Ötigheimer Freilichtbühne knapp 650 Besucher – in der Mehrzahl Frauen.
Gefeierter Popstar: Milow begeisterte am Samstagabend auf der Ötigheimer Freilichtbühne knapp 650 Besucher – in der Mehrzahl Frauen. Foto: Ralf Joachim Kraft

Es ist nicht zu übersehen. Dieses Konzert hat vor allem die Frauen angelockt. Ihr Anteil dürfte locker bei 70 Prozent liegen. Was nicht verwundert. Schließlich ist Milow auf der Ötigheimer Freilichtbühne zu Gast. Allerdings müssen die knapp 650 Gäste am Samstagabend auf den belgischen Singer-Songwriter erst ein Weilchen warten.

Bevor es den Popstar zwei Stunden live und nonstop erleben darf, heizt der plauderfreudige Nachwuchs-Singer-Songwriter Nico Laska als Support-Act die Stimmung an.

Der 25-jährige Frankfurter hat das Publikum schnell auf seiner Seite. Was aber nicht alleine an seinen poppig-rockigen Songs mit Hip-Hop-Elementen liegt, sondern vor allem an der selbstbewussten und lustigen Art, mit der er sie präsentiert.

Publikum in Ötigheim genießt die Wohlfühl-Atmosphäre bei Milow

Nach der Pause heißt es dann: Bühne frei für Milow und seine exquisite fünfköpfige Begleitband. Passend zum Wetter erklingen sommerliche Pop- und Gitarrensounds, die nicht nur die Frauenherzen höherschlagen lassen. Auch den Herren scheinen die eingängigen Songs mit den schönen Melodien zu gefallen.

Das Publikum genießt den Wohlfühl-Akustik-Pop des 40-jährigen Belgiers, dessen Karriere 2006 in Fahrt kam. Jetzt steht der kahlköpfige Sänger mit der sanften, aber kraftvollen Stimme und der Akustikgitarre in kakifarbener Hose, schwarzem T-Shirt und Turnschuhen auf der Bühne.

Im Gepäck hat er rund 20 Songs, die er teils auf Englisch, teils auf Deutsch anmoderiert. Jonathan Vandenbroeck, wie er mit bürgerlichem Namen heißt, präsentiert Altbekanntes und Neues. Die Corona-Zwangspause hat er kreativ genutzt. Und er freut sich, wie er mehrfach betont, endlich wieder live vor Publikum und noch dazu vor einem „Schloss“ (er meint die Bühnen-Burg im Hintergrund) spielen zu dürfen.

Nach dem famosen Auftakt mit „First Day Of My Life“ haut der sympathische Belgier dem Publikum einen Hit nach dem anderen um die Ohren. Viele seiner schön arrangierten Songs reichert er mit Urban Soul und Tropical House-Klängen an.

Belgier gestaltet seine Show mit viel Humor

Wenn er nicht gerade spielt und singt, bringt er das Publikum mit witzigen Einwürfen zum Lachen. Immer wieder sucht er die Nähe zum Publikum und wagt sich zumindest bis zur Absperrung vor. Besonders begeistert feiern ihn die eifrig mitsingenden Fans bei bekannten Songs wie „Against The Tide“, „Little In The Middle“ oder „ASAP“.

Als textsicher erweisen sie sich, als Milow mit seinem Cover „Ayo Technology“ (2008) und dem Song „You Don’t Know“ (2006) seine größten Hits anstimmt. Obwohl live gespielt, klingen auch „You And Me“ (In My Pocket), „Lay Your Worry Down“ oder das offizielle Schlussstück „Howling at the Moon“, als hätte gerade einer die Platte aufgelegt.

Die Fans sind ganz aus dem Häuschen. Sie hüpfen, tanzen auf ihren Plätzen, schwenken die Arme, lassen die Smartphones leuchten und „erkämpfen“ sich vier Zugaben. „Thank you Ötigheim. Let’s do this every year“, erklärt der mit Ovationen gefeierte Popstar am Ende des stimmungsvollen Konzertabends. Die „Etjer“ sollten ihn beim Wort nehmen...

nach oben Zurück zum Seitenanfang