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Saisonende am Wochenende

Volksschauspiele Ötigheim: Fehlende Busreisen trüben die Besucherbilanz

Im ersten Sommer ohne Corona-Einschränkungen kehrt das Kulturpublikum nur allmählich zurück. Die Volksschauspiele Ötigheim zeigen sich dennoch zufrieden.

„Wilhelm Tell“ bei den Volksschauspielen Ötigheim, 2022
Endspurt bei den Volksschauspielen Ötigheim: Am kommenden Sonntag enden mit der letzten Aufführung von „Wilhelm Tell“ die Vorstellungen der Eigenproduktionen. Bis Ende August stehen dann noch mehrere musikalische Gastspiele auf dem Programm. Foto: Lukas Tüg

Endrunde bei den Volksschauspielen Ötigheim: Auf dem Tellplatz stehen am kommenden Wochenende die letzten Theatervorstellungen auf dem Spielplan. Am Samstagabend öffnet „Der kleine Horrorladen“ seine Pforten, am Sonntagnachmittag legt „Wilhelm Tell“ die Armbrust an.

Danach gibt es bis zum 25. August noch sieben Termine mit musikalischen Gastspielen, von den „Bootleg Beatles“ (17. August) über Peter Kraus (20. August) bis zu den Abschiedskonzerten des Duos Marshall & Alexander (23. bis 25. August).

Publikumszahl um rund ein Drittel zurückgegangen

In einer vorläufigen Bilanz ordnet Geschäftsführer Maximilian Tüg die Spielzeit „als Erfolg ein, wenn man das Umfeld betrachtet“. Man rechne mit rund 50.000 Besuchern für die gesamte Saison. „Vor Corona hätten wir das als sehr durchwachsen eingestuft“, sagt Tüg.

Üblicherweise erreicht der Theatersommer der Volksschauspiele zwischen 70.000 und 80.000 Besucher. Angesichts der Umstände sei man aber mit der diesjährigen Zahl zufrieden und vor allem froh, dass man alle Vorstellungen wie geplant spielen konnte.

Wir spüren es ganz deutlich, dass die Busreisen fehlen.
Maximilian Tüg, Geschäftsführer der Volksschauspiele

Ein wesentlicher Faktor für den Rückgang: „Wir spüren es ganz deutlich, dass die Busreisen fehlen“, so Tüg. Vor Corona hatten die Volksschauspiele viel Publikum über organisierte Gruppenreisen angezogen. Diese seien bislang noch kaum zurückgekehrt.

Zufrieden sei man mit der Auslastung der Hauptstücke „Wilhelm Tell“ sowie „Max und Moritz“. Die Wiederaufnahme „Der kleine Horrorladen“ seien weniger gut gelaufen.

„Allerdings hatten wir dieses Stück im vergangenen Jahr ja schon zehn Mal gespielt, und die Kosten für Bühnenbild und Kostüme waren ja damals bereits angefallen“, erklärt Tüg. Insofern stehe man auch hinter der Ansetzung der vier Vorstellungen in diesem Jahr.

Auch die Hitze spielte eine Rolle

Last but not least dürfte in der Bilanz das Wetter eine Rolle gespielt haben. „Wir hatten zwar zum Glück keinen Starkregen, aber dafür durchgehend große Hitze. Das hat man an der Tageskasse bei Vorstellungen am Sonntagnachmittag durchaus gemerkt.“

Die letzte „Tell“-Aufführung am kommenden Sonntag werde man aber genauso stemmen wie in den Wochen davor: „Wir sind es als Ensemble gewohnt, bei jedem Wetter zu spielen.“

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