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Erster Todesfall seit Wochen im Kreis Rastatt

Pflegeheim-Bewohnerin stirbt nach Corona-Infektion

Erstmals seit dem 26. Mai ist im Landkreis Rastatt wieder eine Patientin im Zusammenhang mit Covid-19 gestorben. Es handelt sich um eine 94-jährige Bewohnerin eines Seniorenheims. Sie war vergangene Woche ins Krankenhaus eingeliefert worden.

Eine Glastür mit einem Zettel dran.
Kein Zugang: Das Haus Barbara in Rastatt ist nach wie vor für Besucher geschlossen. Foto: Holger Siebnich

Es ist der erste Todesfall seit mehreren Wochen im Zusammenhang mit Covid-19 im Landkreis Rastatt: Die 94-jährige Bewohnerin des Rastatter Seniorenheims Haus Barbara, die in der vergangenen Woche erkrankt war, ist im Krankenhaus Baden-Baden verstorben. Das bestätigte das Landratsamt am Dienstag.

Im Zuständigkeitsbereich das Rastatter Gesundheitsamts hatte es seit dem 26. Mai keinen Todesfall mehr gegeben. Insgesamt sind seit Ausbruch der Pandemie nun 37 Menschen im Landkreis Rastatt und im Stadtkreis Baden-Baden gestorben.

Pflegeheimpersonal negativ auf Corona getestet

Die 94-Jährige war am am 1. September von einer Behandlung aus dem Rastatter Krankenhaus zurück ins Haus Barbara gekehrt. In der Klinik war sie auch auf Corona getestet worden. Das Ergebnis fiel negativ aus. Im Heim entwickelte sie später einschlägige Symptome, mit denen sie ins Balger Klinikum eingeliefert wurde. Dort testeten sie die Ärzte erneut auf das Virus – diesmal positiv.

Auf welchem Weg sich die Frau infiziert hat, ist unklar. Nach Angaben des Landratsamts litt sie unter mehreren Vorerkrankungen. Das Gesundheitsamt ermittelte die Kontaktpersonen. Sieben Mitarbeiter des Pflegeheims wurden in Quarantäne geschickt.

Eine erste Testreihe bei ihnen fiel negativ aus. Die Ergebnisse eines mittlerweile vorgeschriebenen zweiten Tests stehen noch aus. Positiv getestet wurde wenige Tage nach der 94-Jährigen eine weitere, 98-jährige Bewohnerin. Sie befindet sich seitdem auf ihrem Zimmer in Isolation. Für Besucher ist die Einrichtung nach wie vor geschlossen.

Sieben-Tage-Index in Baden-Baden liegt weit über dem Landesdurchschnitt

Die Anzahl der aktiven Corona-Fälle im Landkreis Rastatt und im Stadtkreis Baden-Baden lag am Dienstagmittag bei 41. Im Vergleich zum Vortag kam eine bestätigte Infektion dazu, sechs Personen wurden als genesen aus der Statistik entlassen. Die meisten Fälle verzeichnet Baden-Baden mit 13, gefolgt von Rastatt mit acht und Iffezheim mit sechs. Zwei Infektionen melden Au am Rhein, Bühl, Kuppenheim, Muggensturm und Sinzheim. Je einen Fall gibt es in Bietigheim, Durmersheim, Gaggenau und Ötigheim.

Der Sieben-Tage-Wert der Neuinfektionen gerechnet auf 100.000 Einwohner liegt im Landkreis Rastatt bei 11,22, im Stadtkreis Baden-Baden bei 21,77. Der Durchschnitt in Baden-Württemberg beträgt derzeit 12,8. Baden-Baden befindet sich auf Platz sechs der Landesstatistik. Kontaktbeschränkungen, die über die landesweiten Maßnahmen hinausgehen, drohen in einer Region ab einem Wert von 35, ein erneuter Lockdown ab 50.

Für das Gesundheitsamt Rastatt werden aber immer der Landkreis Rastatt und der Stadtkreis Baden-Baden zusammengerechnet. Hier liegt der Wert mit 13,25 noch deutlich unter der kritischen Grenze.

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