Großeinsatz am frühen Dienstagmorgen in der Brettener Innenstadt: Mehrere Dutzend Spezialeinsatzkräfte der Polizei haben unter anderem in der Bahnhofstraße im Bereich des Kaiserdenkmals und in der Pfluggasse Wohnungen gestürmt und dabei unterschiedliche Waffen sichergestellt.
Wie die Staatsanwaltschaft und das Polizeipräsidium Karlsruhe mitteilten, standen vier Männer türkischer Staatsangehörigkeit im Alter von 37, zweimal 39 und 47 Jahren unter Verdacht, illegal Schusswaffen zu besitzen.
Die Einsatzkräfte stellten bei den Maßnahmen in Bretten in der Wohnung eines 39-Jährigen zwei Kurzwaffen sicher, die zunächst noch begutachtet werden müssen. Der Mann wurde vorläufig festgenommen, kam aber später wieder auf freien Fuß.
Darüber hinaus fanden die Beamten in einer weiteren Brettener Wohnung einen Schlagring, der waffenrechtlich als verbotener Gegenstand einzuordnen ist. Ferner haben die Ermittler der Kriminalpolizei Datenträger beschlagnahmt, die nun noch ausgewertet werden müssen, berichten Erster Staatsanwalt Mirko Heim und Polizeisprecher Ralf Minet.
Einsatzkräfte versammelten sich bei Tagesanbruch in Bretten
Bei Tagesanbruch hatten sich große Teile der Einsatzkräfte unauffällig auf dem Gelände der Brettener Feuerwehr am Breitenbachweg versammelt. Von dort aus ging es zu den verschiedenen Einsatzorten. Über die Anzahl der Spezialkräfte und der Kriminalbeamten machte die Polizei keine Angaben.
Gegen sechs Uhr morgens war der Bereich der Bahnhofstraße zwischen der Alten Post und dem Kaiserdenkmal abgesperrt. Die Polizei leitete den morgendlichen Berufsverkehr über die Melanchthonstraße, vorbei an der neuen Post, um. Insgesamt vier Mannschaftswagen mit Spezialkräften waren in diesem Bereich im Einsatz. „Eine gute Stunde später war alles vorbei“, berichtete ein Augenzeuge den BNN.
Die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft und der Kriminalpolizei Karlsruhe gegen die vier Beschuldigten dauern derzeit noch an.