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Fastnachtsbilanz

Polizei hat Narren rund um Rastatt im Blick

Spaß steht in der Faschingszeit für die Narren an erster Stelle. Der Alkohol fließt, die Hemmschwelle sinkt: Für den Fall, dass es ernst wird, begleitet die Polizei das Geschehen – wie etwa während der Fastnachtsumzüge in Rastatt, Au am Rhein und Iffezheim mit rund 50 Beamten. Bislang ist das Fazit positiv.

Nüchtern betrachtet: Während sich bei Fastnachtsumzügen wie hier in Rastatt Kostümierte tummeln und feiern, beobachtet die Polizei das Geschehen, regelt den Verkehr und greift ein, wenn die Stimmung umschlägt.
Nüchtern betrachtet: Während sich bei Fastnachtsumzügen wie hier in Rastatt Kostümierte tummeln und feiern, beobachtet die Polizei das Geschehen, regelt den Verkehr und greift ein, wenn die Stimmung umschlägt. Foto: Collet

Spaß steht in der Faschingszeit für die Narren an erster Stelle. Der Alkohol fließt, die Hemmschwelle sinkt: Für den Fall, dass es ernst wird, begleitet die Polizei das Geschehen – wie etwa während der Fastnachtsumzüge in Rastatt, Au am Rhein und Iffezheim. Rund 50 Beamte waren speziell dafür im Einsatz, erklärt Axel Schmelzle, stellvertretender Leiter des Polizeireviers Rastatt. „Eine personalintensive Zeit“, sagt er. „Es war einiges los rund um die Veranstaltungsorte.“ Das meiste habe sich jedoch in vernünftigen Grenzen gehalten.

Die großen Vorfälle blieben seit dem närrischen Startschuss am „Schmutzigen Donnerstag“, oder auch Altweiberfastnacht genannt, aus, sagt auch Rüdiger Schaupp, Pressesprecher des Polizeipräsidiums Offenburg, unter anderem zuständig für den Landkreis Rastatt. Nicht so Jugendschutzverstöße oder Widerstand gegen Beamte: „Probleme tauchen in der Regel dort auf, wo zu viel Alkohol im Spiel ist“, sagt der Polizist. „Je später der Tag und je mehr der Alkoholkonsum steigt, desto eher kommt es zu Einsätzen.“

Überkochende Stimmung

Einigen Jugendlichen haben die Einsatzkräfte ihre alkoholischen Getränke abgenommen, erklärt Schmelzle mit Blick auf das Gebiet des Rastatter Reviers. „Dass harte Alkoholika während der Umzüge nicht verkauft werden, hilft, solche Probleme zu vermeiden.“ Kritische Situationen, in denen die Stimmung der Feiernden etwas überkochte, konnte die Polizei schnell beruhigen, ergänzt er. Mitunter haben die Kollegen zwischen all den Narren sicher ein wenig Freude während der Arbeit, vermutet Schmelzle.

Gespräche neben Einsätzen

Denn nicht alle Fastnachter begegnen den eingesetzten Polizisten negativ, meint auch Polizeisprecher Schaupp. „Wenn sie den Verkehr regeln oder an der Umzugsstrecke stehen, entstehen kleinere Gespräche mit Passanten, die sich zum Teil sogar für die Arbeit bedanken.“ Auskünfte zum Ablauf oder zu Straßensperrungen gehören dazu – genauso wie Einsätze bei einfachen Körperverletzungen, etwa durch einen Faustschlag oder eine Ohrfeige, oder gefährliche Körperverletzungen, zum Beispiel durch einen Angriff mit einem Bierglas.

Viele sind übermütig.

„Einige Tatverdächtige sind kooperativ, wenn wir eingreifen“, erklärt Schaupp. Andere wiederum greifen die Kollegen an. Doch das sei kein Problem der Fastnacht, sondern ein grundsätzliches, das bei anderen Festivitäten ebenso auftrete. „Viele dieser Tatverdächtigen sind in ihrem alkoholisierten Zustand einfach übermütig“, ergänzt er.

Verkehrskontrollen als Prävention

Neben der Präsenz zwischen den Kostümierten, kontrollieren die Beamten zusätzlich den Verkehr im Umfeld der Veranstaltungen – um zu prüfen, ob nicht der ein oder andere Narr seinen Heimweg trotz Promille per Auto antritt. „Ein paar Verstöße gab es in dieser Faschingssaison dahingehend schon“, sagt Schaupp weiter. An vielen Kontrollstellen könne die Polizei jedoch beobachten, dass Fahrgemeinschaften gebildet werden.

Bewusstsein ist vorhanden.

„Das Bewusstsein, dass die Polizei verstärkt kontrolliert, ist vorhanden“, so der Sprecher. Viele seien schließlich beruflich auf ihren Führerschein angewiesen. Den brauchen sie auch nach Aschermittwoch. „Das Wichtigste ist, dass die Polizei sich zeigt und wahrgenommen wird“, fügt Schmelzle hinzu. Dadurch würden die Kontrollen bereits präventiv wirken.

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