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Kritik an Vorzugsvariante

ADFC will auf B36 für „echten Radschnellweg“ zwischen Karlsruhe und Rastatt demonstrieren

Das Regierungspräsidium Karlsruhe hat sich Ende April für eine Vorzugsvariante des geplanten Radschnellwegs von Karlsruhe nach Rastatt ausgesprochen. Die Strecke soll entlang der B36 führen. Dagegen will der ADFC am 24. Juni demonstrieren.

Fahrradfahrer fahren auf einem Radschnellweg.
Der idealtypische Radschnellweg ist autofrei, ohne Kreuzungen und direkt. Foto: Arne Dedert/dpa

Der Allgemeine Deutsche Fahrrad Club (ADFC) geht für die perfekte Radschnellwegtrasse zwischen Karlsruhe und Rastatt auf die Straße.

Unter dem Titel „Radschnellweg oder Murks“ rufen die beiden ADFC Kreisverbände Karlsruhe und Baden-Baden/Rastatt zu einer Demo für einen „echten Radschnellweg auf der B36 von Karlsruhe nach Rastatt“ auf.

Die Demonstration startet am Samstag, 24. Juni, um 14 Uhr vom Fliederplatz im Karlsruher Stadtteil Mühlburg. Die Demo-Strecke auf der Bundesstraße 36 ist etwa 20 Kilometer lang. Das Ziel ist der Rastatter Marktplatz.

Radschnellweg soll an Ortsrändern vorbeiführen

Damit wollen die beiden Kreisverbände auf die Probleme der vom Regierungspräsidium Karlsruhe Ende April festgelegten Vorzugstrasse des geplanten Radschnellwegs aufmerksam machen.

Der künftige Radschnellweg (RS13) soll an den Ortsrändern der angrenzenden Kommunen entlang der B36 von Karlsruhe nach Rastatt verlaufen. Die knapp 22 Kilometer lange Strecke nutzt nach Angaben des Regierungspräsidiums bestehende Radwege.

„Radschnellwege sollen hierzulande die höchste Qualitätsstufe von Radwegen werden“, heißt es in der Demo-Ankündigung. Davon sei bei den aktuellen Planungen zum Radschnellweg Karlsruhe - Rastatt nichts zu sehen. Die vom Regierungspräsidium Karlsruhe vorgestellte Vorzugsvariante ist nach den Ausführungen des ADFC komplett an den Bedürfnissen der Radfahrenden vorbei geplant.

Die Vorzugsvariante habe ungefähr 50 Kreuzungen und Einmündungen. Das entspräche eine Kreuzung oder Einmündung alle 400 Meter. „Ein Radschnellweg kann so nicht entstehen“, heißt es. Dabei gebe es die perfekte Radschnellwegtrasse wenige Meter weiter östlich. Diese sei fast ohne Kreuzungen und autofrei auf dem ehemaligen Baustellenweg entlang der Bahn-Neubaustrecke.

Startpunkt des RS 13 soll die Vogesenbrücke in Karlsruhe sein. Dort würde die Strecke an das innerstädtische Radnetz angeschlossen werden. Dann würde er entlang der Bundesstraße 36 als straßenbegleitender Radweg oder über die parallelen Anliegerstraßen an Rheinstetten vorbei bis Durmersheim geführt.

„Dort quert die Vorzugsvariante die Straßenbahngleise und verläuft an Bietigheim vorbei bis Ötigheim zwischen den Bahngleisen und der B36“, steht in der Pressemitteilung des Regierungspräsidiums.

Projekt soll 21 Millionen Euro kosten

Südlich von Ötigheim träfe der Radschnellweg dann wieder auf die B36. Er verliefe dann entlang dieser als straßenbegleitender Radweg bis zum Zielpunkt am Rastatter Bahnhof.

Ein Radschnellweg müsse für Radfahrer direkt, autofrei und kreuzungsarm sein. Die Vorzugsvariante verbessert laut ADFC die Verbindung zwischen Rastatt und Karlsruhe kaum.

Baustart des Radschnellwegs soll laut RP 2028 sein. Der rund 22 Kilometer Radschnellweg soll 21 Millionen Euro kosten.

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