Die Deutsche Bahn muss für den Weiterbau des havarierten Rastatter Tunnels die bestehende Rheintalstrecke auf einer Länge von 700 Metern umlegen. Danach werde der einbetonierte Bohrer ausgegraben, geht aus einer Mitteilung der Bahn hervor. Die nicht havarierte Röhre werde bereits im nächsten Jahr fertiggebaut. ( Hier geht es zur ersten Meldung zur gesperrten Rheintalbahn vor zwei Jahren. )
Havarie des Tunnels vor zwei Jahren
Offenbar haben sich die Bahn und die Baufirmen im Schlichtungsverfahren über den Weiterbau geeinigt. Beide Seiten wollen sich am Mittwoch öffentlich äußern. Eine der beiden 4,3 Kilometer langen Tunnelröhren war vor zwei Jahren, am 12. August 2017, unter der Rheintalstrecke beim Rastatter Stadtteil Niederbühl eingebrochen. Dieser am meisten befahrene Bahnabschnitt Deutschlands wurde sieben Wochen lang gesperrt, der Bohrer in der havarierten Röhre einbetoniert.
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Deutsche Bahn und Baufirma suchen Ursache
Seitdem suchten Bahn und Baufirmen nach der Ursache – letztlich geht es um die Frage, wer bei dem Unfall welche Kosten trägt. Ursprünglich sollte bereits Ende 2017 klar sein, wie es weiter geht. Immer wieder neue Probebohrungen zogen die Schlichtung in die Länge.
Tunnel ist auch wichtig für Regionalverkehr
Das Eisenbahn-Bundesamt muss die Umlegung der Rheintalstrecke noch genehmigen. Wann die letzten 200 Meter der havarierten Röhre fertig sein werden, ist unklar. Ursprünglich sollte der Rastatter Tunnel – ein Teil der Magistrale von Rotterdam nach Genua – im Jahr 2022 fertig sein.
Zuletzt war vom Jahr 2024 die Rede. Die geplante Ausweitung des Regionalverkehrs in Mittelbaden ist erst möglich, wenn der Tunnel fertig ist und damit Kapazitäten im bestehenden Schienennetz frei werden.