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Noch keine Räume für Jugendcafé gefunden

Rastatter Kinder- und Jugendarbeit stellt sich breit auf

Eine insgesamt positive Bilanz für das Jahr 2019 hat Miguel Rodriguez, Leiter des Kundenbereichs „kommunale Sozialarbeit“, am Montag im Ausschuss für Jugend, Soziales und Kultur der Stadt Rastatt gezogen. In seinem Jahresbericht ging Rodriguez insbesondere auf die offene und mobile Jugendarbeit ein.

Jugendliche chillen im Murgpark bei der Badner Halle.
Abendliches Chillen im Murgpark bei der Badner Halle: Auch 2019 wurde, wie schon in den Jahren zuvor, im Rahmen des „Freiraum”-Konzepts der städtischen Kinder- und Jugendförderung der „Murg-Chill-Out” angeboten. Foto: Stadt Rastatt

Die Palette ist breit gefächert und reicht von der mobilen Arbeit im öffentlichen Raum oder dem Einsatz im Kinder- und Jugendtreff über die Förderung der Jugendkultur bis hin zur geschlechtergerechten Jugendarbeit. Auf Basis einer 2015 beschlossenen Neukonzeption nimmt die Kinder- und Jugendförderung der Stadt Rastatt Aufgaben in insgesamt sieben pädagogischen Handlungsfeldern wahr.

Über Arbeit im Jahr 2019 informierte Miguel Rodriguez, Leiter des Kundenbereichs „kommunale Sozialarbeit“, am Montag den Ausschuss für Jugend, Soziales und Kultur. In seinem Jahresbericht ging er insbesondere auf die offene und mobile Jugendarbeit ein.

Nach seiner Aussage konnten die Vollzeitkräfte, die von einem Bundesfreiwilligen und zwei Studenten unterstützt werden, die gesteckten Ziele trotz zeitweiser personeller Vakanzen weitestgehend erreichen.

Mit dem Themenbereich „Medien“ berücksichtigt die Kinder- und Jugendförderung in der neuen Konzeption den starken gesellschaftlichen Wandel hin zu einer Medien- und Informationsgesellschaft. Hierzu gab es laut Rodriguez zahlreiche Angebote.

Zwar sei die Kinder- und Jugendförderung weiterhin auf Facebook vertreten, „allerdings nutzen Jugendliche zur digitalen Kommunikation heute vor allem Instagram und WhatsApp“, hat der Kundenbereichsleiter festgestellt.

Die Kinder- und Jugendförderung berücksichtigt in der neuen Konzeption den starken gesellschaftlichen Wandel hin zu einer Medien- und Informationsgesellschaft.
Miguel Rodriguez, Leiter der kommunalen Sozialarbeit der Stadt Rastatt

Im Themenbereich „Neue Raumkonzepte“ nannte er die „mobile Jugendarbeit“ als offenes Kontaktangebot für Jugendliche, bei dem junge Menschen an bekannten informellen Treffpunkten in der Stadt aufgesucht werden. Dabei gehe es darum, den Jugendlichen als Ansprechpartner für Sorgen und Anliegen zu begegnen. Auch würden Themen wie Sicherheit, Ordnung und Sauberkeit mit ihnen besprochen. Bei Fehlverhalten werde in angemessener Weise pädagogisch interveniert.

Neben der aufsuchenden Arbeit war die Kinder- und Jugendförderung laut Rodriguez auch mit Freiraum-Angeboten im öffentlichen Raum präsent, um durch Aktionen wie „Straßenwohnzimmer“, „Weihnachtsaktionshütte“ oder „Murg-Chill-Out“ die Jugendlichen direkt anzusprechen.

Zu den zusätzlich benötigten Funktions- und Cliquenräume zur Ergänzung des Kinder- und Jugendtreffs teilte Rodriguez mit, dass eine erhoffte Einigung mit einem Eigentümer über die Einrichtung eines Jugendcafés nicht erzielt werden konnte. Andere Objekte, darunter auch eines in der Innenstadt, konnten trotz intensiver Bemühungen nicht angemietet werden.

Beiden Geschlechtern wird in gleicher Weise Raum zur Entfaltung angeboten

Als weiteres Handlungsfeld nannte Rodriguez die geschlechtergerechte Jugendarbeit mit spezifischen Angeboten für Mädchen und Jungen. „Beiden Geschlechtern wird dabei in gleicher Weise Raum zur Entfaltung angeboten; ihre unterschiedlichen Lebenslagen und Bedürfnisse werden berücksichtigt“, erläuterte Rodriguez.

Zum Themenbereich „Migration“ teilte er mit, dass Menschen mit Migrationsgeschichte heute „mehr Normalität als Besonderheit“ innerhalb der Stadtgesellschaft seien. Auf fremdenfeindliche Äußerungen von Jugendlichen oder jungen Erwachsenen und politische Radikalisierung reagiere der Kundenbereich mit gezielten Angeboten.

Einen weiteren Arbeitsbereich bildet die „Jugendkultur“ mit Aktivitäten in den Bereichen Sport, Musik und Theater. Graffiti-Sprayer dürfen sich in Rastatt, wie bei dieser Gelegenheit zu erfahren war, an drei legalen Wänden künstlerisch austoben, wobei die Betonung auf „künstlerisch“ liegt.

Sommerferienprogramm coronabedingt stark reduziert

Wichtig sei auch die „Kooperation und Vernetzung“ mit Schulen Vereinen und Institutionen. Vor allem beim Sommerferienprogramm gebe es vielfältige Unterstützung. Im Vorjahr umfasste das Programm laut Miguel Rodriguez 84 Angebote.

In diesem Jahr wird es coronabedingt ein reduziertes Programm mit 42 Angeboten geben, „die vor allem im Freien stattfinden“, so der Kundenbereichsleiter. Im Handlungsfeld „Engagement und Verantwortung“ nannte er die Übertragung von Aufgaben“ an jugendliche Unterstützer, die sich ehrenamtlich einbringen.

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