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Warmes Essen und Spenden

Facebook-Gruppe aus Rastatt organisiert Wohltätigkeitsaktion für Bedürftige

Über eine öffentliche Facebook-Gruppe haben sich zahlreiche Rastatter zusammengeschlossen und organisieren nun am 23. Dezember eine Wohltätigkeitsaktion für bedürftige Menschen. Vor dem Rathaus verteilen sie Suppe, Süßes und andere Spenden.

In einer Hütte vor dem Rathaus findet am 23. Dezember die Wohltätigkeitsaktion der Rastatter Bürger für bedürftige Menschen statt. Nadine Hänel (von links) sowie Thomas und Claudia Ball organisieren das Ganze mit Hilfe von Facebook-Nutzern.
In einer Hütte vor dem Rathaus findet am 23. Dezember die Wohltätigkeitsaktion der Rastatter Bürger für bedürftige Menschen statt. Nadine Hänel (von links) sowie Thomas und Claudia Ball organisieren das Ganze mit Hilfe von Facebook-Nutzern. Foto: Keller

Eine warme Gulaschsuppe, etwas Gebäck, Winterkleidung und Hygieneartikel: Die Rastatter Bürger wollen helfen und tun das auch. Über eine öffentliche Facebook-Gruppe haben sich zahlreiche Nutzer zusammengeschlossen und organisieren am 23. Dezember eine Wohltätigkeitsaktion für bedürftige Menschen.

„Wir wollen, dass es auch denjenigen mal gut geht, die es sonst schwer haben“, so Thomas Ball. Gemeinsam mit seiner Frau Claudia hat er die Organisation in die Hand genommen. „Wir hätten anfangs nicht gedacht, dass wir so viele positive Zeichen bekommen“, sagt sie.

Idee entstand im Internet

Die Idee zur Aktion sei etwa vor vier Wochen in der Facebook-Gruppe „!!!Rastatt!!!“ durch den Vorschlag eines Mitglieds aufgekommen. „Daraufhin haben sich viele Menschen gemeldet“, erzählt Claudia Ball. Schnell habe die Resonanz den Rahmen gesprengt, die sich die Urheberin vorgestellt hatte, vermutet sie.

Inzwischen kümmert sich ein Team von etwa zehn Personen aus Rastatt und der Umgebung darum, dass ein Tag vor Weihnachten alles steht. Von 11 bis 17 Uhr werden dann vor dem Rathaus Essen ausgegeben und Sachspenden verteilt. „Die Stadt stellt uns kostenlos eine Hütte zur Verfügung“, sagt Claudia Ball. Lediglich den Strom müsse man bezahlen.

Hilfe von Bürgern und Unternehmern

Doch bis die Aktion auf sicheren Pfeilern stand, war einiges zu tun, erinnert sich das Ehepaar, wie zum Beispiel Anrufe beim Ordnungs- und dem Gesundheitsamt. „Wer Speisen ausgeben will, braucht eine Hygienebescheinigung“, sagt Claudia Ball. Das Schützenhaus Iffezheim habe sich bereit erklärt, Suppe in dieser großen Menge zu kochen und diese auch regelkonform zu verteilen.

Andere Bürger haben bereits im Internet angekündigt Kuchen, Gebäck und Kaffee zu bringen. Die Bäckerei Späth steuert Brötchen bei. Einige Weihnachtsmarkt-Betreiber stellen Süßes bereit. Die Druckerei Data-2-Print aus Rauental produziert Flyer, um die Menschen auch über das Hilfsangebot zu informieren.

Besonders die einfachen Dinge sind wichtig.

„Sachspenden können am Tag selbst ab 10 Uhr an der Hütte abgegeben werden. Wer keine Zeit hat, kann uns auch kontaktieren, und wir holen die Spende ab“, erklärt Claudia Ball. „Besonders die einfachen Dinge sind wichtig.“ Dazu zählen etwa Hygieneartikel, Einweg-Rasierer oder Schlafsäcke.

Reste verteilt das Team anschließend

„Essen und Sachspenden, die an diesem Tag übrig bleiben, fahren wir in das Obdachlosenheim Baden-Baden, in Altenheime oder übergeben sie der Caritas“, sagt Ball. „Bislang fehlen uns aber noch Einwegbehälter, die Teil der Auflage sind, um das Essen auch verteilen zu können.“ Zusätzlich betreibt das Team über die Caritas ein Spendenkonto, die wiederum das Geld anschließend an Bedürftige verteilt oder den entsprechenden Einrichtungen zukommen lässt.

Wir sollten nicht immer alles auf den Staat schieben, sondern selbst aktiv etwas machen.

„Das ist eine Herzensaufgabe“, sagt Claudia Ball. „Wir sollten nicht immer alles auf den Staat schieben, sondern selbst aktiv etwas machen.“ Ihr Mann stimmt zu: „Je nachdem, wie die Aktion ankommt, könnte man so etwas in anderen Jahreszeiten wieder machen.“

Kontakt zu den Organisatoren

Spendenkonto der Caritas: IBAN: DE70 6655 0070 0000 0519 04, Verwendungszweck „Rastatter Bürger wollen helfen“

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