Skip to main content

Sitzung des Ausschusses

Dauer des Rastatter Straßentheaterfestivals tête-à-tête soll verkürzt werden

Der Ausschuss Jugend Soziales und Kultur vermeldet: 490.000 Euro fehlen dem Rastatter Straßentheaterfestival. Das Konzept der Veranstaltung muss überdacht werden.

Im Murgpark verschmelzen bei den sieben Künstlern von „Critical Mess“ Jonglagekunst und Tanztheater.
Im Murgpark verschmelzen bei den sieben Künstlern von „Critical Mess“ Jonglagekunst und Tanztheater. Foto: Frank Vetter

Obwohl der Rastatter Gemeinderat dem Straßentheaterfestival tête-à-tête wegen der Auswirkungen der Corona-Pandemie für das vergangene Jahr ein Sonderbudget von 10.000 Euro zusätzlich zu den 460.000 Euro gewährt hatte, reichten auch die 470.000 Euro nicht aus, um die Unkosten zu decken.

490.000 Euro machte nach der Schlussrechnung der Fehlbetrag aus. Die Verwaltung und der Eigenbetrieb Kultur und Veranstaltungen rechnen wegen der enormen Preissteigerungen bei den Energiekosten, den Löhnen und der hohen Inflationsrate mit stark steigenden Kosten, wenn das bisherige Konzept beibehalten wird.

Veränderungen werden im Gemeinderat diskutiert

Im städtischen Ausschuss für Jugend, Soziales und Kultur stellte Bürgermeister Arne Pfirrmann mögliche Veränderungen des Festivals 2024 vor, das vom 30. Mai bis 2. Juni 2024 Rastatt in ein Zentrum des Straßentheaters verwandelt. Diese werden im Gemeinderat noch ausführlich diskutiert. Der Ausschuss gab einen Empfehlungsbeschluss ab, der mit einer Nein-Stimme mehrheitlich der Umsetzung der Vorschläge zustimmt.

Vorneweg: Der überwiegende Teil der Veranstaltungen bleibt wie bisher kostenfrei. Das Motto für das Tagesprogramm, „umsonst und draußen“, bleibt erhalten. Lediglich die Abend- und die Sonderveranstaltung „Tusch“ kosten Eintritt.

14 Euro waren das bisher für die normalen Events, 18 Euro für das Varieté-Programm „Tusch“ am Eröffnungstag. Um drei Euro, das entspricht 20 Prozent, sollen die Tickets 2024 für die normalen Abendveranstaltungen steigen, beim Event „Tusch“ um vier Euro.

In den vergangenen Jahren gab es 14 Shows, für die Tickets verkauft wurden, mit einer Auslastung von 84 Prozent. Gegen diese Erhöhung der Eintrittspreise gab es keinerlei Einwände. Geplant ist aber auch eine konzeptionelle Veränderung, wie Pfirrmann darstellte: So soll die Festivaldauer verkürzt werden, das Tagesprogramm am Mittwoch wegfallen. Daraus ergäben sich auch zwei Abendveranstaltungen weniger.

Auftaktveranstaltung steht zur Disposition

Ebenfalls zur Disposition steht die Auftaktveranstaltung „Tusch“ am Dienstagabend für geladene Gäste mit Reden und einem Einblick in das zu erwartende Festivalprogramm. Hier seien vor allem Sponsoren eingeladen gewesen, Künstler und Ehrenamtliche haben sich getroffen, gab Stadtrat Jonas Weber zu bedenken.

Er war auch nicht dafür, dem Mittwoch das Tagesprogramm wegzunehmen. „Hier waren zwar wenige Besucher, aber die Rastatter waren unter sich und konnten von ganz nah das dargebotene Geschehen betrachten“, so sein Einwand. Auch Stadtrat Manuel Hummel bekräftigte die Bedenken.

Jetzt den Newsletter für Mittelbaden und die Ortenau abonnieren

Wie geht es weiter mit den heruntergekommenen Hotels an der Schwarzwaldhochstraße? Wie sieht die Zukunft aus für die Mitarbeiter von Daimler und Schaeffler? Und was wird aus dem Traditionslokal in meinem Ort?

Die wichtigsten Infos für Mittelbaden und die Ortenau und exklusive Hintergrundberichte: Das liefert der kostenlose BNN-Newsletter jeden Abend direkt in Ihr Postfach. Jetzt anmelden.

Ziel sei, so der Bürgermeister, die Kosten für Hotelunterkunft und Verpflegung herunterzufahren und die Ehrenamtlichen zu entlasten und damit mehr Helfer zu gewinnen, wenn die Festivaldauer verkürzt wird.

Stadträtin Daniela Schneider stimmte der Beobachtung von den wenigen Besuchern am Mittwoch ebenfalls zu und warf in die Waagschale, ob eine Auftaktveranstaltung nicht am Mittwochabend möglich wäre. Für Weber waren alle Maßnahmen schlüssig und richtig.

Kinder und Jugendliche sollen mehr im Fokus stehen

Stärker berücksichtigt werden sollen 2024 die kleinen Festivalbesucher. Zudem ist ein eintrittspflichtiges Aftershow-Angebot für Nachtschwärmer angedacht. Das Budget soll ebenfalls angepasst werden, auf 500.000 Euro, um teilweise die zu erwartenden Lohnsteigerungen beim Personal des Eigenbetriebs und der Technischen Betriebe sowie der Künstlergagen aufzufangen.

Durch Umstrukturierung sollen Kosten für externe Dienstleister eingespart werden. Vergrößert werden soll die Besuchergastronomie in der Stadt, eine Bewirtung soll bis 22 Uhr möglich sein. Und die Stabsstelle Stadtmarketing wird das Straßentheaterfestival tête-à-tête überregional besser vermarkten.

nach oben Zurück zum Seitenanfang