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Abkopplung von der B462

Rauentals Ortsmitte soll neugestaltet werden

Dringend notwendige Maßnahme: Die Stadt Rastatt plant eine Sanierung, Umgestaltung und Beruhigung der Hauptstraße im Stadtteil Rauental. Für die Bauarbeiten müsste die Straße vollgesperrt werden.

Der Zustand an der Hauptstraße Rauental soll grundlegend verändert werden.
Der Zustand an der Hauptstraße Rauental soll grundlegend verändert werden. Foto: Frank Vetter

Vom Verkehr dominiert, in schlechtem Zustand, mit wenig Aufenthaltsqualität: So sieht die Hauptstraße in Rauental aus. Entschleunigt, neugestaltet, aufwertet – und abgekoppelt von der B462: So soll sie künftig aussehen. Die Stadt plant, sie in den nächsten Jahren für (nach heutigem Stand) knapp zweieinhalb Millionen Euro umzugestalten.

Im Rastatter Stadtteil ist es eine lang erwartete Maßnahme. „Dringend notwendig“ nannte sie auch Bau-Bürgermeister Raphael Knoth am Montagabend im Technischen Ausschuss – als eines jener Projekte, die man aus Gründen der Haushaltskonsolidierung schon über Jahre hinweg geschoben habe.

Für Rauental ist damit eine Chance verbunden, den Ortskern wirklich zu verändern. Denn mit dem Ausbau des Autobahnanschlusses Rastatt-Nord zum Vollkleeblatt eröffnet sich zugleich die Möglichkeit, die Hauptstraße, die zugleich Ortsdurchfahrt ist, von der benachbarten B462 abzukoppeln.

Stellenweise ist die Hauptstraße in Rauental in einem sehr schlechten Zustand.
Stellenweise ist die Hauptstraße in Rauental in einem sehr schlechten Zustand. Foto: Frank Vetter

Doch bis dahin will man mit der Umgestaltung und damit verbundenen Erhöhung der Aufenthaltsqualität offensichtlich nicht warten. 2023/24 wolle man zur Tat schreiten, heißt es. Ausgelotet werden soll dabei nun wohl auch, ob man schon zu diesem Zeitpunkt die Hauptstraße von der B462 kappen kann. Für die Sanierung müsse man sie ohnehin sperren. „Wenn es nach mir geht, machen wir sie anschließend gar nicht mehr auf“, sagte Knoth. Allerdings handelt es sich hier um eine Kreisstraße. Das heißt: In dieser Frage müssen übergeordnete Behörden mit ins Boot – während die Umgestaltung selbst, da es sich um eine Lage innerorts handelt, auch finanziell allein in Verantwortung der Stadt liegt.

Plätze in der Ortsmitte könnten miteinander verbunden werden

Und was soll konkret gemacht werden? Inzwischen liegt ein Vorentwurf vor, der nach seiner Präsentation im Ausschuss im Detail zunächst mit dem Ortschaftsrat besprochen wird, ehe er in den Gemeinderat geht. Auch eine Bürgerbeteiligung ist geplant. Klar ist jedenfalls: Zusammen mit dem Alten Rathausplatz, dem Kirchplatz und dem Spargelbrunnenplatz soll die Hauptstraße zur „neuen Ortsmitte“ umgestaltet werden. Das heißt: Durch eine Neuaufteilung des Straßenraums könnten die Plätze miteinander verbunden werden und zusammenwachsen. Reine Fahrflächen sollen zurück gebaut, das Verkehrstempo auf 30 festgezurrt, die Gehwege und Randbereiche großzügiger gestaltet und zusätzliche Begrünung durch Bäume eingerichtet werden.

Bushaltestelle wird in die Friedrichstraße verlegt

Hochwertiges Pflaster soll eingesetzt werden, 15 Parkplätze sind im jetzigen Konzept geplant, zudem Fahrradständer und eine Verlegung der Bushaltestelle von der Haupt- in die Friedrichstraße, die ebenso wie die in der Bischweierer Straße barrierefrei wird. Eventuell, so die Planer, könne an der ehemaligen Bäckerei – je nach Nachnutzung – Außenbestuhlung und E-Ladestation Platz finden.

Noch nicht in Stein gemeißelt sind ebenso die Vorstellungen zur Platzgestaltung, die von einem neuen Spargelbrunnen bis hin zu einem öffentlichen Naschgarten reichen. Wenn das nicht paradiesisch klingt: Dort sollen sich Bürger dann an Tomaten, Kräutern und Co. bedienen können – allerdings, wie auf Nachfrage aus dem Gremium erläutert wurde, müssten sie die Beete dann auch selbst pflegen.

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