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Sanierung der L77 ab 2022 möglich

Ab wann es für die Rheinauer ruhiger werden könnte

Wie soll es weitergehen mit der L77 und L77a und dem Lärmschutz? Die CDU will, dass endlich was passiert. Und die Stadt erklärt, dass die Gespräche mit dem Regierungspräsidium laufen. Es gibt also Hoffnung für die lärmgeplagten Anwohner.

Kreuzung L77a und L77 in RA
Ordentlich was los: Die Kreuzung von L77 und L77a am Tor 1 des Daimlerwerks könnte eine zusätzliche Fahrspur erhalten. Foto: Hans-Jürgen Collet

Gute Nachrichten für die Rheinauer: Das Lärmproblem an der Landesstraßen 77 und 77a soll endlich in Angriff genommen werden.

Das war die Auskunft der Stadt auf einen entsprechenden Antrag der CDU im Gemeinderat.

Die Christdemokraten hatten eine grundlegende Sanierung der „schadhaften L77“ von der Konrad-Adenauer-Brücke bis zur Daimler- Werkseinfahrt und in Richtung Plittersdorf bis zum Abzweig nach Ottersdorf beantragt und die Stadt dazu aufgefordert, die entsprechenden Straßenverantwortlichen in die Pflicht zu nehmen.

Absprachen mit dem Regierungspräsidium laufen noch

Nachdem die Betroffenen „bereits seit Jahren die Situation beklagen und keine Lösungsvorschläge oder Umsetzungzeiträume genannt bekommen haben“, wie es in der Begründung des Antrags heißt, schien CDU-Fraktionsvorsitzende Brigitta Lenhard fast schon überrascht von der Vollzugsmeldung der Stadt.

Das ist ein sehr gutes Signal an die Rheinauer.
Brigitta Lenhard, CDU-Fraktionsvorsitzende

„Die Sache ist nun auf dem Weg und das ist ein sehr gutes Signal an die Rheinauer“, freute sich Lenhard.

Wie der Chef des Tiefbauamts, Markus Fraß erklärte, habe die Stadt das Problem seit vielen Jahren erkannt. „Und wir haben das zuständige Regierungspräsidium regelrecht bedrängt, dass da was getan wird.“

Inzwischen arbeite man gemeinsam an der Umsetzung. Auch die notwendigen Haushaltsmittel stehen beim RP demnach inzwischen zur Verfügung. 2022 sollen die sogenannte Binder- und die Deckschicht erneuert werden.

Deutlich mehr könnte an der Kreuzung an der Daimler-Werkseinfahrt passieren, stellte Fraß zudem in Aussicht. Hier ist eine separate Abbiegespur angedacht. „Der Verkehrsknoten ist überlastet und schwächt die Umfahrung von Rastatt“, erklärte er.

Um diese zusätzliche Abbiegespur möglich zu machen, wäre es aber nötig, den Wirtschafts- und Radweg zu verlegen – was wiederum Ausgleichsmaßnahmen nach sich ziehen könnte. Käme es zu dieser neuen Spur, würde sich allerdings die Sanierung um ein Jahr nach hinten verschieben.

Knall-Geräusche und Schlangenlinien

Analog zum Münchfeld schwebt der CDU außerdem eine Temporeduzierung auf maximal 50 Kilometer in der Stunde am Tag und 30 Kilometer pro Stunde in der Nacht vor.

Die Stadt schlägt zwischen Plittersdorfer und Amand-Goegg-Straße eine nächtliche Geschwindigkeitsreduzierung auf 50 Kilometer pro Stunde vor, wie sie bereits zwischen Amand-Goegg-Straße und Adenauer-Brücke gilt.

Ob sogar eine Reduzierung auf 30 Kilometer pro Stunde möglich ist, soll von einem Schallgutachter geprüft werden. Der Gemeinderat wird im September darüber beraten.

Den Lärmschutz hatte auch Grünen-Fraktionschef Roland Walter im Blick, dem die mögliche neue Abbiegespur Sorgen bereitet. „Es wird von Lärmschutz geredet und plötzlich taucht eine zweite Spur auf. Wie passt das zusammen?“, wollte er wissen.

Gerade mit Blick auf die Gigaliner fragten sich die Anwohner, ob die vorhandene Lärmschutzwand überhaupt noch hoch genug ist. Das sollte man sich einmal anschauen, so Walters Wunsch. Ebenso die Dehnungsfuge auf der Adenauer-Brücke, die zu unangenehmen „Knall-Geräuschen“ führe.

Als Lärmproduzenten machte AfD-Stadtrat und Berufskraftfahrer Ralf Willert zudem die Gullydeckel aus. Es sei enorm, was die an Lärm verursachten, so Willert. „Als LKW-Fahrer bist du gezwungen, darüberzufahren. Es sei denn, du fährst Schlangenlinien. Und das macht natürlich kein normaler Mensch.“

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