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Spendenkonto eingerichtet

Schneelast zerstört Winterquartier der Kamele des Circus Bely in Rastatt

Stützpfosten knicken unter Schneelast weg wie Streichhölzer: Das Winterquartier der sibirischen Kamele des Circus Bely in Rastatt ist zerstört worden. Jetzt bittet der Zirkus um Hilfe.

Noch ist das Zelt der sibirischen Kamele nicht wieder ganz aufgebaut, das durch die Schneelast zusammengebrochen ist.
Noch ist das Zelt der sibirischen Kamele nicht wieder ganz aufgebaut, das durch die Schneelast zusammengebrochen ist. Foto: Stephan Friedrich

Glück im Unglück für den Rastatter Circus Bely. Im Winterquartier auf dem Gelände der ehemaligen Türkenlouis-Kaserne hat das rollende Familienunternehmen in den letzten Tagen das Zelt verloren, in dem eigentlich die sibirischen Kamele zu Hause sind. „Durch die Schneelast sind die Stützpfosten weg geknickt wie Streichhölzer“, berichtet Zirkuschefin Marina Frank von einem dramatischen Moment und fügt erleichtert hinzu: „Zum Glück waren keine Tiere und keine Menschen im Zelt. Das hätte schlimm enden können“.

So bleibt „nur“ der materielle Schaden. Dieser trifft den Zirkus hart. Trotzdem wurde das Zelt in den letzten Tagen bereits wieder notdürftig repariert. „Auch wenn die letzte Saison gut war, müssen wir immer noch Futterschulden zurückzahlen, die sich während der Corona-Pandemie angehäuft haben“, sagt Marina Frank. Fast zwei Jahre lang konnte der Circus Bely so gut wie keine Gastspiele geben. Entsprechend gingen die Einnahmen in Richtung null, während die Futterkosten in den vergangenen Monaten stark gestiegen sind.

Aktuell sind rund 80 Großtiere zu versorgen. Neben den Kamelen unter anderem zahlreiche Pferde, Alpakas, Rinder und Zebras. Während die aus Sibirien stammenden Kamele sich in der deutschen Kälte sichtlich wohlfühlen, ist es für die Zebras deutlich zu kalt. „Dank der Vermittlung der Stadt Rastatt können wir die Zebras bei einem Bauern in der Region unterstellen“, freut sich Marina Frank.

Auch sonst ist sie Oberbürgermeister Hans Jürgen Pütsch und Stabsstellenleiter Torsten von Appen von der Stadt Rastatt für ihre große Hilfe dankbar. „Ohne die Unterstützung der Stadt Rastatt wären wir jetzt ohne eine Bleibe für uns und unsere Tiere“, sagt Harry Alfredo.

Circus Bely kann Merzeau-Gelände in Rastatt nicht als Winterquartier nutzen

Denn das in den letzten 23 Jahren als Winterquartier genutzte Kasernengelände von Merzeau kann der Zirkus in diesem Winter nicht nutzen. Stattdessen hat man auf einem deutlich kleineren Areal auf der anderen Seite der Bundesstraße einen Platz zum Überwintern bekommen.

Es war uns sehr wichtig hier zu bleiben, denn Rastatt ist unsere Heimat.
Marina Frank, Zirkuschefin

„Es war uns sehr wichtig hier zu bleiben, denn Rastatt ist unsere Heimat“, sagt Frank. Alle ihre vier Kinder sind hier zur Schule gegangen und zwei Enkel besuchen mittlerweile die zweite Klasse der Grundschule in Niederbühl.

Die Mitglieder der Zirkusfamilie Frank sind Multitalente. Sie treten gleich mehrfach in der Manege auf: Als Clowns, Musiker, Artisten oder Tierlehrer. Was im kommenden Jahr den Besuchern präsentiert werden soll, muss jetzt im Winterquartier eingeübt werden.

Was dieses Mal gar nicht so leicht ist, denn schließlich kann das große Zirkuszelt im neuen Winterquartier nicht aufgebaut werden und es steht auch keine Halle zur Verfügung, die als improvisierte Manage fungieren kann. Trotzdem ist man beim Circus Bely dankbar, dass man ein passendes Gelände zum Überwintern gefunden hat.

Familie Frank freut sich über Geld- und Futterspenden

Groß ist die Freude zudem, dass einige Artisten und Tiere aktuell beim Weihnachtszirkus in Waiblingen engagiert sind. Zudem bereichert die Familie Frank Firmenfeiern und Jubiläen mit verschiedenen Aufführungen. „Wenn gewünscht, können wir ein abendfüllendes Programm bieten“, erklärt Tierlehrer Nino Frank und freut sich bereits jetzt, wenn voraussichtlich Anfang März die neue Tournee beginnt. Start soll dann wieder auf dem Rastatter Festplatz sein.

Doch bis dahin sind es noch viele Tage und Nächte. Für den Circus Bely die Härtesten des ganzen Jahres. Die Familie Frank freut sich deshalb über Spenden, vor allem für die Tiere. Futterspenden sind ebenso herzlich willkommen wir Geldspenden.

  • Spendenkonto: DE64 6655 0070 1000 4101 99
  • Weitere Informationen gibt es unter der Telefonnummer (01 72) 7 29 20 93.
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