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Elternabend für Fragen geplant

Sexueller Missbrauch in Rastatter Kita: Verdächtiger Erzieher hat auch in Würmersheim gearbeitet

Der Erzieher, der im Kindergarten in Rastatt-Wintersdorf Kinder sexuell missbraucht haben soll, war früher auch in einer Einrichtung in Durmersheim-Würmersheim tätig. Hinweise, dass es auch dort zu Vorfällen gekommen ist, gibt es nach Auskunft der Erzdiözese bislang nicht.

Misshandlung von Kindern als Symbolfoto. Kindesmisshandlung und Gewalt in der Familie
Die Vorwürfe wiegen schwer: Ein Erzieher soll in Rastatt mindestens zehn Kinder teilweise schwer sexuell missbraucht haben. Der 50-Jährige war zuvor auch in Würmersheim beschäftigt. Foto: Erwin Wodicka

Der Erzieher, der im Verdacht steht, im Kindergarten St. Michael in Rastatt-Wintersdorf mindestens zehn Kinder zum Teil schwer missbraucht zu haben, war auch im kirchlichen Kindergarten St. Thomas in Durmersheim-Würmersheim tätig. In Form einer Pressemitteilung bestätigte die Erzdiözese Freiburg am Freitag entsprechende Informationen unserer Redaktion. Der 50-Jährige habe von August 2013 bis Dezember 2015 in der Einrichtung gearbeitet. Bisher seien in diesem Kindergarten keine Vorwürfe gegen den Erzieher bekannt.

Eine Anfrage unserer Redaktion, ob der Verdächtige auch in Würmersheim tätig war, hatte die Erzdiözese in der vergangenen Woche mit Verweis auf eine entsprechende Bitte der Staatsanwaltschaft noch unbeantwortet gelassen.

Michael Klose, der Sprecher der Staatsanwaltschaft, begründet die Informationssperre damit, dass die Bekanntgabe ehemaliger Arbeitsstätten die laufenden Ermittlungen gefährden könnten. Er bestätigte bislang lediglich, dass der Mann insgesamt in rund zehn Einrichtungen tätig war.

Eltern und Kindergarten-Team wurden am Freitag informiert

Am Montag hatte die Stadt Rastatt bekanntgegeben, dass er von Januar bis Dezember 2016 in der Kindertagesstätte Rheinau-Nord befristet beschäftigt war. Seine tatsächliche Präsenz in der Einrichtung sei allerdings sehr gering gewesen. Es gebe bislang keinerlei Anzeichen, dass es auch dort zu sexuellen Übergriffen gekommen sei. Nach Informationen unserer Redaktion liegt mindestens ein weiterer ehemaliger Arbeitsplatz des Erziehers in Mittelbaden.

In Würmersheim wurden das Team des Kindergartens sowie die damaligen und aktuellen Eltern am Freitag informiert. Ihnen wurden nach Angaben der Erzdiözese Hilfsangebote durch Beratungsstellen vorgestellt, an die sie sich bei Bedarf wenden könnten. Bei einem Elternabend werde es Gelegenheit zu Fragen und zum Gespräch geben.

In Wintersdorf soll der 50-Jährige zwischen Januar 2017 und Juli 2020 mindestens zehn Jungen und Mädchen im Alter zwischen drei und sechs Jahren zum Teil schwer sexuell missbraucht zu haben. Ein Kind hatte sich schließlich seiner Mutter anvertraut. Der Verdächtige sitzt seit vergangener Woche in Untersuchungshaft.

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