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Resolution veröffentlicht

Sorge wegen PFC-Verschmutzung: Kommunen schreiben an Kretschmann

17 mittelbadische Kommunen wollen von Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) Hilfe bei der Beseitigung von PFC. In einer am Freitag von der Stadt Rastatt veröffentlichten Resolution zur Grundwasserverunreinigung durch PFC fordern sie den Ministerpräsidenten zum Handeln auf.

Ein See
Das Wasser in Mittelbaden ist an vielen Stellen mit PFC belastet. Mit der überarbeiteten EU-Richtlinie werden strengere Grenzwerte erwartet. Foto: Patricia Klatt/Archiv

„Es geht um das Menschenrecht auf gesundheitlich unbedenkliches Trinkwasser und die Verantwortung der Politik, dafür die Rahmenbedingungen zu schaffen“, heißt es in der Mitteilung der Oberbürgermeister aus Baden-Baden, Rastatt, Bühl und Gaggenau sowie der Bürgermeister aus Hügelsheim, Kuppenheim, Iffezheim, Gernsbach, Muggensturm, Ötigheim, Sinzheim, Bischweier, Steinmauern, Elchesheim-Illingen, Bietigheim, Ottersweier und Durmersheim.

Sie fordern, dass die PFC-Verunreinigung bei der derzeitigen Überarbeitung der Gewässer-Bewirtschaftungsplanung angemessen berücksichtigt wird. Der bisherige Entwurf sei völlig unzureichend, gerade im Hinblick auf die Trinkwasserversorgung. Auch müssten Wasserversorger eine verlässliche Finanzierungsgrundlage haben. Es könne nicht sein, dass private Verbraucher für Schäden geradestehen müssten, die sie nicht verursacht haben.

Zudem rufen die Rathauschefs das Land auf, praktische Handreichungen und Finanzierungsangebote für den Umgang mit den neuen EU-PFC-Grenzwerten zu erarbeiten.

Trinkwasserversorgung wegen PFC für viele Gemeinden ein Problem

In der Region Rastatt/Baden-Baden sind demnach nach bisherigen Erkenntnissen 1.159 Hektar Bodenfläche und rund 55 Quadratkilometer Grundwasseroberfläche mit PFC verunreinigt. „Letzteres entspricht in etwa der Größe des Ammersees in Bayern“, heißt es in der Mitteilung. Für die Trinkwasserversorgung der betroffenen Städte und Gemeinden sei dies eine besorgniserregende Herausforderung.

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