Skip to main content

Trotz steigender Infektionszahlen

Stadt Rastatt hält weiter an Weihnachtsmarkt fest

Im Spannungsfeld zwischen Hoffnung und steigenden Infektionsraten bewegt sich Rastatt derzeit mit den Planungen für einen Weihnachtsmarkt im Ehrenhof. Noch überwiegt der Optimismus und das Credo lautet: Der Weihnachtsmarkt findet statt.

Stimmungsvolles Treiben mit Abstand: Wie genau der Weihnachtsmarkt  in diesem Jahr aussehen wird, ist noch offen. Fest steht nur, er findet im Ehrenhof des Schlosses statt.
Stimmungsvolles Treiben mit Abstand: Wie genau der Weihnachtsmarkt in diesem Jahr aussehen wird, ist noch offen. Fest steht nur, er findet im Ehrenhof des Schlosses statt. Foto: Hans-Jürgen Collet

Rastatt hält an seinen Plänen, einen Weihnachtsmarkt zu veranstalten, weiterhin fest. „Die Bevölkerung hat lange genug Verzicht geübt“, sagte Oberbürgermeister Hans Jürgen Pütsch am Montagabend im Verwaltungs- und Finanzausschuss auf die Nachfrage der SPD. „Wir gehen bisher noch davon aus, dass wir einen Weihnachtsmarkt machen können.“ Landesvater Winfried Kretschmann hatte sich hingegen jüngst skeptisch geäußert: „Wenn die Infektionszahlen weiter so ansteigen, dann wird es sehr schwierig, Weihnachtsmärkte zu veranstalten. Da sollten wir uns mal nichts vormachen.“

Auch in Rastatt werden die steigenden Infektionszahlen kritisch beäugt. Dennoch sei man vorsichtig optimistisch. „Der Freizeitpark hat gezeigt, dass Veranstaltungen im Freien unter Corona-Bedingungen funktionieren können“, erklärt die städtische Pressesprecherin Heike Dießelberg gegenüber dieser Zeitung. Es gehe schließlich nicht um eine „große Party“, sondern um eine „weihnachtliche, stimmungsvolle Atmosphäre mit Abstand“.

Advents-Treiben nur im Ehrenhof

Fest steht bereits seit längerem, dass sich das adventliche Treiben in diesem Jahr auf den Ehrenhof beschränken wird. Im Gegensatz zum Marktplatz sind im Schlossinnenhof Zugangskontrollen möglich, sodass den Corona-Bestimmungen genügt werden kann. Pütsch schränkt aber auch ein: „Es gibt jeden Tag neue Regelungen. Wir müssen auch auf die Wirtschaftlichkeit achten.“

Völlig unklar ist derzeit auch noch, welche Stände die Besucher erwarten. Die Ausschreibungen für die Standbetreiber und Schausteller haben noch vor Corona stattgefunden. Entsprechend viele Bewerbungen liegen jetzt vor, aus denen nun gewählt werden muss. Auch steht noch die Frage im Raum, welche finanziellen Folgen eine kurzfristige Absage für die Stadt hätte, wenn die Verträge mit den Schaustellern erst einmal geschlossen sind. In der Regel gelten hier Haftungsausschlüsse, die auch dann greifen, wenn Unwetter zur Schließung des Weihnachtsmarkts an einzelnen Tagen führt. Geklärt werden muss auch noch die Frage nach dem Alkohol, so der OB.

In der kommenden Woche sollen die Verträge abgeschlossen werden. So lange kann die Stadt noch die Reißleine ziehen, sollte sich das Infektionsgeschehen drastisch verschlechtern.

Abhängigkeit von der Sieben-Tage-Inzidenz und kein Plan B

Die Sieben-Tage-Inzidenz ist derzeit die wohl wichtigste Zahl, die in diesem Zusammenhang im Auge behalten wird. Steigt sie über die 50er-Marke, so übernimmt das Gesundheitsamt die Zuständigkeit für die Eindämmung der Infektion. „Dann sind uns die Hände gebunden“, so Stadtsprecherin Dießelberg. Einen Plan B in Form eines kleineren oder kürzeren Marktes bei steigenden Infektionszahlen gebe es indes nicht. Geplant ist, den Weihnachtsmarkt von Montag, 23. November, bis Mittwoch, 23. Dezember, zu öffnen.

Voraussichtlich in der nächsten Gemeinderatssitzung am Donnerstag, 22. Oktober, will die Stadt die Öffentlichkeit über das Weihnachtsmarkt-Konzept unter Pandemiebedingungen informieren.



nach oben Zurück zum Seitenanfang