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Ersatzleitung beim Krankenhaus

Stadtwerke Rastatt haben Keime im Trinkwasser gefunden

Im Trinkwassernetz wurden Keime nachgewiesen. Die sogenannten Pseudomonaden tauchten ausgerechnet in einer Leitung in der Nähe des Krankenhauses auf. Die Klinik selbst sei aber nicht betroffen.

Ein Rohr auf einer Straße.
Die Stadtwerke rechnen damit, dass die Reinigung der verkeimten Leitung in der Engelstraße ungefähr zwei Wochen dauern wird. Foto: Aaron Straub

Keime im Trinkwasser: Die Stadtwerke Rastatt haben am Donnerstag in der Engelstraße eine Ersatzleitung verlegt. Grund war der Fund sogenannter Pseudomonaden.

In der Straße liegt unter anderem das Klinikum Rastatt. Dessen Trinkwasser war nach Angaben der Stadtwerke aber nicht betroffen.

Ausgangspunkt der Entdeckung war allerdings das Klinikum. Laut Ferdinand Reinbold, Leiter Rohrnetze und Produktion, testen die Stadtwerke ihr Wasser nicht standardmäßig auf das Bakterium, weil die Trinkwasserverordnung das nicht vorschreibe. Anders sehe es im Klinikum aus, für das strengere Regeln gelten. Pseudomonaden sind für gesunde Menschen in der Regel ungefährlich, können bei immungeschwächten Personen aber zu Infektionen führen.

Das Trinkwasser kann nach wie direkt aus der Leitung getrunken werden.
Ferdinand Reinbold, Leiter Rohrnetze und Produktion

Die Anlage im Krankenhaus überwacht laut Reinbold nicht nur das Trinkwasser im eigenen Haus, sondern des gesamten Versorgungsstrangs. Bei turnusmäßigen Untersuchungen sei die Verunreinigung auf diesem Weg aufgefallen.

In Absprache mit dem Gesundheitsamt hätten die Stadtwerke vereinbart, eine oberirdische Ersatzleitung vom Krankenhaus bis zum Bereich der Kreuzung Herrenstraße zu legen. Um die Gebäude anzudocken, mussten Mitarbeiter in die Keller.

Betroffen neben dem Krankenhaus ist in dem Abschnitt auch das Polizeirevier. Reinbold betont: „Das Trinkwasser kann nach wie vor ohne Bedenken direkt aus der Leitung getrunken werden. Die Qualität entspricht zu 100 Prozent der Trinkwasserverordnung.“

Leitung wird mit Chlorlösung desinfiziert

Als Ursache für die Verkeimung vermutet er Arbeiten, die vor kurzem an der Leitung durchgeführt worden seien. Vermutlich seien die Bakterien in das Rohr gelangt.

Als Gegenmaßnahme werde die Leitung mit einer Chlorlösung desinfiziert. Nachdem diese eingewirkt sei, werde das Rohr durchgespült. Das dauere voraussichtlich rund zwei Wochen. Dann wird das Wasser erneut getestet.

Wenn die Belastung verschwunden sei, könne die Leitung wieder in Betrieb gehen. „Ansonsten wird noch einmal desinfiziert“, sagt Reinbold. Er beruhigt: „Trinkwasser ist das wichtigste und zugleich am besten kontrollierte Lebensmittel in Deutschland. Wir schreiben Sicherheit ganz groß.“

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