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„Cocoon in the Red Residence“

Rund 5.000 Besucher bei Technofestival in Rastatt erwartet

„Es wird heiß“ diesen Samstag: Diese Ansage macht nicht nur der Wetterdienst, sondern auch der Veranstalter des Technofestivals „Cocoon in the Red Residence“, das den Ehrenhof des Rastatter Schlosses in einen Open-Air-Club verwandelt.

Elektrosound im Ehrenhof: Wegen der Party hat das Schloss heute geschlossen. Die Herrenstraße bleibt aber für den Verkehr geöffnet.
Elektrosound im Ehrenhof: Wegen der Party hat das Schloss heute geschlossen. Die Herrenstraße bleibt aber für den Verkehr geöffnet. Foto: Daniel Melcher

Rund 5.000 Partyfreudige werden am Samstag in Rastatt bei dem Technofestivals „Cocoon in the Red Residence“ erwartet, die zehn Stunden lang zu den Beats mehrerer Top-DJs feiern. Nach dem Konzert mit Nick Cave und seinen Bad Seeds ist es das zweite Großevent des Monats, das die barocke Kulisse im Herzen der Innenstadt bespielt.

Bereits um 12 Uhr mittags geht es los. Zum Start legt laut Zeitplan der Veranstalter Emanuel Satie auf, ab 14.15 Uhr Seven Saki, ab 15.15 Uhr Matthias Tanzmann und von 17 bis 19 Uhr der Star-DJ des Tages: Boris Brejcha. Markenzeichen des in Ludwigshafen geborenen Musikproduzenten sind seine Auftritte mit venezianischer Jokermaske.

Als Sechsjähriger war er als Zuschauer beim Flugshow-Unglück in Ramstein durch Verbrennungen schwer verletzt worden, noch heute trägt er Narben davon. Zur Wundheilung musste er damals eine medizinische Maske tragen.

Tatsächlich habe das Unglück den Effekt gehabt, dass er früh zur Musik kam, schilderte er vor Jahren in einem Interview: „Wegen meiner Narben wurde ich in der Schule gehänselt und hatte kaum Freunde.“

2015 Plattenlabel gegründet

lso habe er sich – auch zum Verarbeiten – ganz bewusst der Musik hingegeben. 2006 hob er karrieremäßig ab, sein eigenes Plattenlabel gründete er 2015, hohe Bekanntheit genießt er in Europa und Südamerika.

Zum Abschluss der Rastatter Sause können die Besucher schließlich mit Gregor Tresher am Pult in den Sonnenuntergang hineintanzen. Um 22 Uhr soll Schluss sein.

Die Macher erhoffen sich ein Spektakel voll „Love, Peace & Happiness“. Eintritt dazu erhalten nur Besucher ab 16 Jahren. Mitgebracht werden dürfen Taschen und Rucksäcke bis zu einer Größe von DIN-A4 sowie Picknickdecken, auch Sonnenmilch beziehungsweise -creme.

Nicht erlaubt sind indes Campingstühle sowie eigene Speisen und Getränke. Die Eintrittskarte gilt als One-Way-Ticket, das heißt: Wer das Gelände verlässt, kommt in der Regel nicht mehr rein.

Dafür erstreckt sich das Areal nicht nur über den Ehrenhof, der zur großen Tanzfläche wird, sondern auch auf der Gartenseite des Schlosses, wo Sitzmöglichkeiten und Gastro-Stände zum Verweilen einladen.

Zwei-Wege-System mit Absperrgittern

Wie schon vor drei Jahren, als das Event erstmals in Rastatt gastierte, ist für diesen Zweck der Durchgang durch das Schloss geöffnet, wie Schloss-Verwalterin Magda Ritter bestätigt. Möglich machen es ein Zwei-Wege-System, das mit Absperrgittern gesichert wird, Teppiche zum Schutz des Bodens und ein Sicherheitsdienst, der den Bereich betreut.

Das Schloss selbst, die Schlosskirche und das Wehrgeschichtliche Museum bleiben an diesem Tag indes geschlossen; auch der Schlosshof ist nur für „Red-Residence“-Ticketinhaber geöffnet.

Anders als beim Nick-Cave-Konzert wird jedoch die Herrenstraße, die am Schloss entlang führt, nicht für den Verkehr gesperrt, wie die städtische Pressesprecherin Heike Dießelberg erläutert. Da sich das Festival über zehn Stunden erstreckt, rechnet man damit, dass sich der Andrang der Besucherschar entsprechend verteilt.

Vor drei Jahren, als „Red Residence“ mit Sven Väth als Topact ebenfalls rund 5.000 Menschen anlockte, habe man gute Erfahrungen gemacht; im Übrigen auch, was das Sicherheitskonzept anbelangt. Unter anderem sind wieder Lautstärkemessungen vorgesehen, samt Lärmtelefon (01 59) 06 48 84 56, an das sich Anwohner wenden können, wenn es zu laut werden sollte.

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