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Das Buffet ist eröffnet

Tête-à-tête in Rastatt als „ein Stück Zurückeroberung unserer Freiheit“ mit bunter Straßentheatervielfalt

Das internationale Straßentheaterfestival tête-à-tête in Rastatt ist eröffnet. So war der Eröffnungsabend und das bietet das Programm die nächsten Tage.

Stimmung: Clown-Jongleur Mathias Romir führt durch die Eröffnungs-Varietéshow und animiert das Publikum zu „Los-geht’s“-Rufen. Das Straßentheaterfestival tête-à-tête ist eröffnet.
Stimmung: Clown-Jongleur Mathias Romir führt durch die Eröffnungs-Varietéshow und animiert das Publikum zu „Los-geht’s“-Rufen. Das Straßentheaterfestival tête-à-tête ist eröffnet. Foto: Hans-Jürgen Collet

In der Badner Halle haben mehrere Künstler an diesem Dienstagabend unter viel Beifall einen ersten Vorgeschmack darauf gegeben, was die Besucher bis Sonntagabend in Rastatt erwarten können: Eine vielfältige Mischung aus Spiel, Tanz, Zirkus, Komik und Poesie.

Von der Bühne hinab strömen Kunst und Programm nun hinaus auf die Plätze der Stadt.

Vier Jahre sind seit dem letzten „richtigen“ tête-à-tête vergangen, die Welt hat sich seither verändert, hat eine Pandemie erlebt; die Klimakrise elektrisiert vor allem die junge Generation, und mitten in Europa tobt ein Krieg.

Angesichts dessen stehe das Festival „für ein respektvolles Zusammenleben in einer gleichberechtigten weltoffenen Gesellschaft“, wie die künstlerischen Leiterinnen Julia von Wild und Kathrin Bahr betonen. Sie freuen sich nun, so sagten sie bei der Eröffnung, dass „wir alle zurück sein dürfen, um die Welt mit Theater, Artistik, Clownerie und Tanz ein bisschen besser zu machen“.

OB nennt Festival „Kultur und Friedensstifter“

Rastatts OB Hans Jürgen Pütsch nannte das tête-à-tête gar einen großen „Kultur- und Friedensstifter“. Seit jeher leiste Kultur einen fundamentalen Beitrag für ein friedliches Miteinander von Menschen unterschiedlichster Nationen, Religionen und Kulturen.

„Lassen Sie sich mitreißen von dem verbindenden Geist unseres tête-à-tête“, lautete sein Appell. Dass nun, mit dem Abstreifen der „Fessel der Corona-Pandemie“, wieder ein internationales Straßentheaterfestival über die Bühne geht, sei für ihn auch ein „Stück Zurückeroberung unserer Freiheit“.

In den vorangegangenen Ausgaben seit 1993 ließen sich jeweils Zehntausende Besucher vom tête-à-tête begeistern.

Zugleich betonte Pütsch, dass eine solche Veranstaltung nur gelingen könne, wenn viele Menschen eine helfende Hand reichen und tatkräftig mit anpacken. Neben den künstlerischen Leiterinnen, dem Organisationsteam um Christina Hernold, dem Bauhof und den Künstlergruppen selbst sind es vor allem auch zahlreiche ehrenamtliche Helfer, die den Festivalablauf stemmen.

Nach der von Clown-Jongleur Matthias Romir moderierten Eröffnungsshow mit „Los-geht’s“-Rufen in der Badner Halle verwandelt das Spektakel Rastatt nun also wieder in eine große Open-Air-Bühne. Größtenteils umsonst und draußen, aber auch mit einigen ticketpflichtigen Abendveranstaltungen.

Programm mit vielen Premieren

Viele Premieren stehen auf dem Programm, wie die künstlerischen Leiterinnen sagten, mit preisgekrönten Künstlern zudem – auch in europäischen Fachkreisen nehme das Festival einen entsprechenden Stellenwert ein.

25 Spielorte, 40 Künstlergruppen und mehr als 200 Einzelauftritte: Da ist es indes selbst dem fleißigsten tête-à-tête-Besucher wohl nicht möglich, sich alles anzuschauen. Das ist aber auch gar nicht das Anliegen von Deutschlands größtem Straßentheaterfestival, erklärt Kathrin Bahr. Stress soll nämlich keiner aufkommen.

„Wir haben die Spielorte und die Programme so gewählt, dass man länger an einem Ort verweilen kann“, betont sie, dass man nicht durch die ganze Stadt hetzen muss, um das tête-à-tête in vollen Zügen zu genießen. Mit einem Buffet, bei dem man auch nicht alles essen kann, vergleicht es die organisatorische Leiterin Christina Hernold. Wer seinen Festivalbesuch genauer planen möchte, kann mit dem „Routenplaner“ im Programmheft operieren.

Dort geben die Festivalmacher Empfehlungen für das ganz persönliche Lieblingsprogramm. Falls wetterbedingte Verschiebungen oder Spielortverlegungen erforderlich sein sollten, werden diese laut Ankündigung am Infostand auf dem Marktplatz oder im Internet mitgeteilt.

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