Fünf junge Männer missbrauchen einen Igel als Fußball: Dieser drastische Fall von Tierquälerei in Rastatt sorgte vor zwei Wochen für Aufsehen. Die Polizei hat in der Zwischenzeit Ermittlungen aufgenommen, die Täter aber noch nicht erwischt. Der Igel, der die Misshandlung nicht überlebte, wurde mittlerweile obduziert.
Eine Frau hatte den Fall auf Facebook geschildert und damit für reichlich Resonanz in der Netzgemeinde gesorgt. Sie sei im Schlosspark mit ihrem Sohn und ihrem Hund spazieren gegangen. Dort habe sie beobachtet, wie die Männer den Igel wie einen Fußball traten.
Die Passantin ging dazwischen und rettete das Tier aus den Fängen der Gruppe. Sie brachte es schwer verletzt zur Auffangstation von Anja Starck nach Bischweier. Dort verstarb der Igel allerdings kurz darauf.
Ermittler vernehmen Augenzeugin
Die Polizei hatte von dem Vorfall zunächst nur Kenntnis aus dem Internet, nahm aber trotz fehlender Anzeige von sich aus Ermittlungen wegen Tierquälerei auf. Wie ein Sprecher des Polizeipräsidiums Offenburg erklärt, habe sich die Zeugin mittlerweile aber auch bei den Beamten gemeldet und Anzeige erstattet. Trotz ihrer Aussage hätten die Täter bislang aber nicht ermittelt werden können.
Den Igel ließ die Polizei unterdessen im Veterinäruntersuchungsamt in Karlsruhe obduzieren. Die Untersuchung soll klären, welche Verletzungen das Tier genau erlitten hatte. Ergebnisse lägen allerdings noch nicht vor.
Anja Starck hatte berichtet, dass der Igel bei der Ankunft in Bischweier aus dem Maul geblutet hatte. Nachdem es ihm zunächst besser zu gehen schien, verschlechterte sich sein Zustand in der zweiten Nacht dramatisch. Schließlich erlag er seinen Verletzungen.