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Kriminalpolizei ermittelt

50.000 Rastatter betroffen: Brand in Umspannwerk sorgt für stundenlangen Stromausfall

In Rastatt hat ein Umspannwerk gebrannt. Nach einem flächendeckenden Ausfall sind mittlerweile nur noch etwa 200 Haushalte ohne Strom. Die Notrufnummern von Polizei und Feuerwehr sind nicht mehr gestört.

In Rastatt fällt wegen eines Feuers in dieser Trafostation im Oberreutweg zurzeit flächendeckend der Strom aus.
Auslöser des Stromausfalls: Die Rastatter Feuerwehr muss einen Brand im Umspannwerk im Oberreutweg neben dem Benz-Werk löschen. Foto: Frank Vetter

Ein Brand im Umspannwerk Oberreuth im Rastatter Oberreutweg hat am Sonntag einen stundenlangen Stromausfall im kompletten Stadtgebiet verursacht. Das Feuer war gegen 8.30 Uhr aus bislang ungeklärter Ursache ausgebrochen, wie ein Sprecher des Polizeipräsidiums Offenburg mitteilte.

Ein Fahrzeug der Stadtwerke steht vor der Trafostation im Umspannwerk im Rastatter Oberreutweg.
Ein Fahrzeug der Stadtwerke steht vor der Trafostation im Umspannwerk im Rastatter Oberreutweg. Foto: Dominik Müller/dpa

Gegen 16.30 Uhr waren nach Angaben der Stadtwerke Rastatt noch rund 200 Haushalte im Gebiet Rheinau/Eichenstraße ohne Strom. Diese sollten möglicherweise über mobile Notstromaggregate im Laufe der nächsten Stunde versorgt werden. Verletzt wurde nach bisherigen Erkenntnissen niemand. Die Feuerwehr berichtete aber von zwei medizinischen Notfällen, die versorgt werden mussten.

Auch zwei weitere Trafo-Stationen und ein Wohngebäude hätten Feuer gefangen. Die Brände seien zwischenzeitlich gelöscht worden, hieß es am Nachmittag.

Rund 50.000 Menschen in Rastatt von Stromausfall betroffen

Etwa 50.000 Menschen seien von dem Stromausfall betroffen gewesen. Rund 150 Kräfte verschiedener Organisationen waren im Einsatz.

Die Feuerwehr steht auf dem Marktplatz von Rastatt und bietet Bewohnern nach einem Stromausfall das Absetzen von Notrufen an.
Die Feuerwehr steht auf dem Marktplatz von Rastatt und bietet Bewohnern nach einem Stromausfall das Absetzen von Notrufen an. Foto: Dominik Müller/dpa

Auch das komplette Festnetz und Teile des Handynetzes hätten in Rastatt nicht mehr funktioniert, sagte der Kommandant der Rastatter Feuerwehr, René Hundert.

Laut der Warn-App des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe waren die Notrufnummern der Polizei und Feuerwehr bis 18.14 Uhr gestört. Die Feuerwehr bildete nach eigenen Angaben 13 Anlaufpunkte in der Stadt für besorgte Bürger und medizinische Notfälle.

Anlaufstellen in Rastatt

Menschen in Notsituationen stehen folgende Anlaufstellen zur Verfügung:

- Feuerwehrhaus Rastatt

- Marktplatz Rastatt

- Bahnhof Rastatt: Rauentaler Straße

- Münchfeld: Agip-Tankstelle

- Beinle: Stadtbahn-Haltestelle

- Rheinau: Gustav-Heinemann-Schule

- Röttererberg: Zwölf-Apostel-Kirche

- Niederbühl: Feuerwehrhaus

- Rauental: Feuerwehrhaus

- Plittersdorf: Feuerwehrhaus

- Ottersdorf: Feuerwehrhaus

- Wintersdorf: Feuerwehrhaus

- Förch: Gasthaus Krone

Zwei Notfälle seien betreut worden, sagte Hundert. Das Krankenhaus in Rastatt sei wegen eigener Stromversorgung nicht betroffen gewesen, der Rettungsdienst sei nach Baden-Baden umgeleitet worden.

Wegen des Stromausfalls fiel bei der Bahn zudem ein Stellwerk in Rastatt aus. Es kam zu Verspätungen und Ausfällen im Zugverkehr, wie ein Sprecher der Bahn mitteilte.

Kriminalpolizei hat Ermittlungen aufgenommen

Wie die Stadtwerke weiter mitteilten, hat die Kriminalpolizei die Ermittlungen übernommen. Sachverständige und Experten würden am Montag im Umspannwerk Oberreuth nach der Ursache für den Brand suchen.

Der Schaden beläuft sich demnach auf weit über eine Million Euro.

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