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Nun längere Wege für Patienten

Zahnärzte lösen "Notdienstkreis Gaggenau" auf

Bei der zahnärztlichen Notfallversorgung fällt der „Notdienstkreis Gaggenau“ (er umfasste neben Gaggenau auch Bischweier, Gernsbach, Weisenbach und Forbach, also fünf Gemeinden) nach bestätigten BNN-Informationen ab sofort weg. Er wird dem „Notdienstkreis Rastatt“ zugeschlagen. Ab sofort ist damit an Wochenenden und Feiertagen ein Zahnarzt für 16 Gemeinden des Landkreises Rastatt zuständig.

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Eine Neuordnung für den Notdienst der Zahnärzte an Wochenenden und Feiertagen gilt ab sofort für den Landkreis Rastatt. Die Murgtäler Dentisten werden dem "Notdienstkreis Rastatt" zugeordnet. Foto: Gambarini/Archiv
Wer ausgerechnet am Wochenende oder an einem Feiertag von heftigem Zahnschmerz geplagt wird, ist froh, wenn er keine allzu großen Entfernungen zum Notdienst zurücklegen muss und wenn er dort nicht  lange auf Linderung warten muss. Beides könnte sich ab sofort ändern: Der „Notdienstkreis Gaggenau“ (er umfasste neben Gaggenau auch Bischweier, Gernsbach, Weisenbach und Forbach, also fünf Gemeinden) fällt nach bestätigten BNN-Informationen ab sofort weg. Er wird dem „Notdienstkreis Rastatt“ zugeschlagen, der bis Durmersheim reicht und zuletzt zwölf Gemeinden umfasst hat. Patienten sehen damit teils längeren Wegen und Wartezeiten entgegen.

Weniger Sonntagsdienste für Ärzte

Nach offizieller Lesart von Kassenzahnärztlicher Vereinigung Baden-Württemberg und Bezirkszahnärztekammer Karlsruhe, die die Genehmigung für die Neuordnung ausgesprochen haben, werden die beiden Notdienstkreise mit Wirkung zum 1. März zusammengelegt. Die Neuordnung bedeutet konkret: Die Murgtäler Zahnärzte erweitern den Rastatter „Zahnärztepool“, und alle zusammen machen ab sofort weniger Sonntags- und Feiertagsdienste, weil diese Dienste sich auf einen größer gewordenen Dentistenkreis verteilen. „Die ordnungsgemäße Versorgung der Patienten wird auch weiterhin sichergestellt. „Wir gehen davon aus, dass die Wartezeiten beim Notdienst im Rahmen des Zumutbaren bleiben“, sagt David Richter, Geschäftsführer der Bezirkszahnärztekammer, auf BNN-Nachfrage. Sollte es aber größere Probleme geben, könne nachjustiert werden.

Ausweichen nach Baden-Baden?

Die Entfernungen im Notfall können für Patienten jetzt oft deutlich länger als bisher ausfallen; ein Schmerzgeplagter in Forbach, der noch bis zum letzten Februarwochenende eine Adresse im Murgtal aufsuchen konnte, könnte künftig zum Notdienst bis nach Durmersheim oder Au am Rhein verwiesen werden (und umgekehrt). Oder aber der Murgtäler überlegt, in einem solchen Fall den kürzeren Weg zum Notarzt in Baden-Baden zu wählen (was dort wiederum die Wartezeit für alle erhöhen würde). Oder aber er geht erst am Montag zum Zahnarzt des Vertrauens.

Malscher Ärzte als Auslöser

Auslöser der Änderung waren die Malscher Zahnärzte: Sie gehörten mehrere Jahre dem „Notdienstkreis Rastatt“ an, sind zum 1. März aber auf eigenen Wunsch in den Kreis Karlsruhe zurückgekehrt. Daraufhin, so Richter von der Bezirkszahnärztekammer, habe es eine Versammlung der Zahnärzte der Kreisvereinigung Rastatt gegeben, die sich mit großer Mehrheit auf den Vorschlag, die Notdienstkreise Rastatt und Gaggenau zusammenzulegen, verständigt habe. Somit hat schon an diesem ersten März-Wochenende nurmehr ein Zahnarzt im – jetzt erweiterten – „Notdienstkreis Rastatt“ Dienst für insgesamt 16 Gemeinden.

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