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Fußball-Oberliga

SV Oberachern legt mühsamen Start in schwierige Saison hin

Der Fußball-Oberligist SV Oberachern hatte von Saisonbeginn an mit allerlei Widrigkeiten zu kämpfen. Als sich nach den Startproblemen der sportliche Erfolg einstellte, wurde die Runde unterbrochen. Für den weiteren Saisonverlauf hat sich der Verein klare Ziele gesetzt.

In Bedrängnis: Nico Huber (vorne Mitte), hier im Spiel gegen Dorfmerkingen, erwischte mit dem Fußball-Oberligisten SV Oberachern einen schlechten Saisonstart.
In Bedrängnis: Nico Huber (vorne Mitte), hier im Spiel gegen Dorfmerkingen, erwischte mit dem Fußball-Oberligisten SV Oberachern zwar einen schlechten Saisonstart, will den drohenden Abstieg aber unbedingt verhindern. Foto: Thomas Steuerer

Wie in einem schlechten Film müssen sich die Verantwortlichen des Fußball-Oberligisten SV Oberachern in der Saison 2020/21 mitunter vorgekommen sein. So gut wie nichts lief für das Aushängeschild des Bezirks Baden-Baden in den vergangenen Wochen und Monaten auch nur annähernd normal.

Der erste Schock war der Ausfall des mit vielen Vorschusslorbeeren bedachten Zugangs Lhadji Badiane. Der französische Ex-Profi zog sich im Test beim SV Bühlertal eine schwere Sprunggelenksverletzung zu, die einen Punktspieleinsatz bislang verhinderte.

Niederlagen zum Auftakt

Der Einstieg in die Oberliga-Saison stand für die Schützlinge von Trainer Mark Lerandy von Beginn an unter einem schlechten Stern. Während die Kontrahenten am 22. August den ersten Spieltag bestritten, war Oberachern im Endspiel des südbadischen Pokals gefordert.

Die 0:3-Niederlage im Freiburger Schwarzwald-Stadion war nicht gerade ein Muntermacher. Dass sich daran klare Niederlagen in der Liga gegen Dorfmerkingen (0:4) und in Ravensburg (1:4) anschlossen, trug nicht zur Stimmungsaufhellung bei.

Zwangspause beeinflusst weiteren Rundenverlauf

Es folgte das Ereignis, das die weitere Entwicklung entscheidend beeinflusste: Vor dem dritten Oberliga-Spiel, in dem man sich zu Hause gegen den FC Rielasingen-Arlen für die Pokal-Niederlage revanchieren wollte, musste das Gros der Oberacherner Mannschaft wegen eines Corona-Falls in den eigenen Reihen in eine zweiwöchige Quarantäne.

Ein geregeltes Mannschaftstraining war nicht möglich, der Rhythmus zudem empfindlich gestört. Dass unmittelbar nach dem Ende der Zwangspause die 0:1-Niederlage in Villingen folgte, kam nicht sonderlich überraschend. „Wir sind verständlicherweise noch nicht im Spielfluss“, meinte Coach Lerandy nach der Begegnung.

Der erste Lichtblick war im vierten Spiel beim 1:1 in Backnang auszumachen. Danach ging es Schlag auf Schlag weiter. Die Oberacherner absolvierten eine Englische Woche nach der anderen, wobei sich im sechsten Spiel als Gast des FCA Walldorf II endlich der erste Saisonsieg (2:1) einstellte.

Zuletzt konnte das Punktekonto mit Heimerfolgen gegen den 1. CfR Pforzheim (2:1) und SV Linx (3:1) aufgebessert werden, womit der Anschluss ans untere Mittelfeld hergestellt war. Gerade als man sich beim SVO im Aufwind wähnte, kam dann die Unterbrechung der Saison.

Unser Ziel ist ganz klar der Klassenverbleib.
Ralf Lorenz, Vorsitzender des SV Oberachern

Derzeit belegt Oberachern nach elf Partien mit zehn Punkten den 17. Tabellenplatz, was am Saisonende den Abstieg bedeuten würde. Mit diesem Gedanken kann sich der SVO-Vorstandsvorsitzende Ralf Lorenz allerdings nicht anfreunden. „Unser Ziel ist ganz klar der Klassenverbleib, wir wollen auch in der nächsten Saison in der Oberliga spielen“, sagt Lorenz, der nach dem Rückzug von Mark Bosselmann auch als Sportvorstand fungiert.

Er gibt freilich auch zu bedenken: „Wenn man davon ausgeht, dass nur die Hinrunde gespielt wird und wir noch auf einige starke Gegner treffen, wird es für uns nicht einfach werden.“

Positive Gespräche mit den Spielern

Keine Bedenken hat Lorenz im Hinblick darauf, dass der SVO in der kommenden Runde eine konkurrenzfähige Mannschaft stellen kann. „Die bisherigen Gespräche mit den Spielern verliefen durchweg positiv, ein Großteil möchte bleiben“, so die Auskunft des Vereinschefs, der viel Wert auf Kontinuität im personellen Bereich legt.

„Das gilt auch für die Position des Trainers“, so Lorenz, der sich mit seinen Vorstandskollegen aber erst im nächsten Jahr konkret zu den Personalien äußern möchte.

Pokalsieg im Visier

Gilt das Hauptaugenmerk zunächst einmal dem Geschehen in der Oberliga Baden-Württemberg, haben die Oberacherner Verantwortlichen zudem aber auch den südbadischen Pokal-Wettbewerb im Blick. „Wir wollen ins Endspiel und den Cup im vierten Anlauf endlich auch einmal gewinnen“, sagt Lorenz. Ein zeitweise schlechter Film hätte für den SVO dann doch noch ein Happy End.

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