Im Gegensatz zu den meisten Sportarten kann im Tennis aktuell wenigstens eingeschränkt trainiert werden. Dabei soll es freilich nicht bleiben.
Wie Nico Weschenfelder, Vizepräsident des Badischen Tennis-Verbands (BTV), erklärt, ist „ein geregelter Mannschaftsspielbetrieb 2021“ das klare Ziel des Verbandes. Ob die Runde, wie vorgesehen, von Mitte Juni bis Ende Juli durchgezogen werden kann, steht angesichts der Pandemie-Entwicklung aber noch in den Sternen.
Das Aushängeschild des mittelbadischen Bezirks 2 im BTV ist der TC Bischweier, der sowohl bei den Damen als auch bei den Herren in der Oberliga vertreten ist.
Die Bischweierer Herren treten nach der Premiere 2019 in diesem Jahr zum zweiten Mal in der Oberliga an. In der vergangenen Saison verzichtete man angesichts der Corona-Lage auf die Teilnahme am Rundenspielbetrieb. Mannschaftsführer Jannik Ferster sieht das Team für die anstehenden Aufgaben gut gerüstet.
Wir sind in der Breite besser aufgestellt.Jannik Ferster, Mannschaftsführer TC Bischweier
Robert Füchsel ist zwar nach Karlsruhe abgewandert, dafür kamen der Schweizer Raul Teichmann und Marco Fütterer neu hinzu. „Wir sind in der Breite besser aufgestellt“, sagt Ferster, der darauf verweisen kann, dass auch die ausländischen Kräfte wie Rodrigo Arus, Gonzalo Bancalari und Erick Silva wie bisher zum Aufgebot gehören.
TC Bischweier geht ambitioniert in die neue Saison
„Angesichts der äußeren Umstände fällt es schwer, ein Ziel auszugeben“, so Ferster. Er lässt aber keinen Zweifel: „Wir gehen auf jeden Fall ambitioniert in die Saison und wollen nichts mit dem Abstieg zu tun bekommen.“
Eine ähnliche Devise verfolgen die Bischweierer Frauen, die nach dem Aufstieg 2019 und der Pause 2020 ihre erste Saison in der Oberliga absolvieren. Mannschaftsführerin Caterina Klumpp meint: „Wir haben keinen Druck und freuen uns auf die sicherlich anspruchsvollen Aufgaben.“ Neben der Französin Zoé Walis Vitis bringt die Argentinierin Agostina Landa internationales Flair in die Bischweierer Reihen.
Drei mittelbadische Teams starten in der 1. Bezirksliga Herren
Eine Stufe tiefer, in der 1. Bezirksliga, ist der Bezirk 2 bei den Herren mit drei Vereinen vertreten, nämlich mit dem TC Rot-Weiss Baden-Baden, dem TC Grün-Weiß Baden-Baden und der TSG TC RW Muggensturm/TC Kuppenheim.
Beim TC GW Baden-Baden will man im Siebenerfeld gut mitspielen. „Einiges wird davon abhängen, inwieweit die französischen Akteure verfügbar sind“, sagt Mannschaftsführer Simon Raub, der angesichts der unsicheren Lage „die ein oder andere Überraschung“ für möglich hält.
Nicht nur um die Punkte, sondern auch ums Prestige geht es im Spiel gegen den Lokalrivalen Rot-Weiss. „Klar, dass wir dieses Match natürlich unbedingt gewinnen wollen“, verrät Raub.
Beim TC Rot-Weiss Baden-Baden werden kleinere Brötchen gebacken
In der Lichtentaler Allee werden beim TC Rot-Weiss, der mit seinen Herren im Jahr 1998 in der Zweiten Bundesliga vertreten war und vor nicht allzu langer Zeit auch im Damenbereich nach Höherem strebte, aktuell kleinere Brötchen gebacken.
In der Bezirksliga wird den Herren eine ordentliche Rolle zugetraut. Die RW-Damen schlagen derweil nur noch in der Zweiten Bezirksliga auf. Wie bei den Handballern bilden auch im Tennis die Akteure aus Muggensturm und Kuppenheim eine Spielgemeinschaft.
Das Team um Mannschaftsführer Tobias Keller möchte sich im Vergleich mit den beiden Baden-Badener Rivalen sowie dem TC Wolfsberg Pforzheim III, dem TC Waldbronn, dem TC GW Gondelsheim und dem Ski-Club Ettlingen II behaupten.
Fragezeichen hinter der Pokalrunde
Während man im Verband den Fokus eindeutig auf die klassische Sommerrunde gerichtet hat, spielt auch der Pokalwettbewerb noch eine Rolle in den Überlegungen.
„Gerne hätten wir bereits im Mai mit dem Pokal einen Wiedereinstieg in den Wettkampfsport angeboten. Dies war aus den bekannten Gründen jedoch nicht möglich. Ob wir den BTV-Pokal in einem anderen Zeitfenster nachholen können, wird die Entwicklung der kommenden Wochen zeigen“, sagt BTV-Vizepräsident Weschenfelder.