Während sich in den letzten Tagen die Sonne hat kaum blicken lassen verwandelte sich am vergangenen Wochenende der Nordschwarzwald in ein Winter-Wunderland.
Trotz des Appells von Ministerpräsident Winfried Kretschmann vom Freitag - „Die Menschen müssen wissen, dass wir sie wieder nach Hause schicken, wenn es im Schwarzwald zu voll wird“ - suchten wieder unzählige Winter-Ausflügler den Weg zu den beliebten Ski- und Wandergebieten des Nordschwarzwaldes.
Leider war für viele der lange Anfahrtsweg umsonst und sie mussten an den Sperrstellen umdrehen. Wie schon am Dreikönigstag wurden auch an diesem Wochenende von Einsatzkräften der Freiwilligen Feuerwehren und der Polizei Zufahrtsstraßen abgesperrt.
Wie die Polizei am Abend mitteilte, waren die Sperrungen in erster Linie zur Gefahrenabwehr notwendig, damit Rettungswege nicht durch Falschparker blockiert und ein Durchkommen für Winterdienstfahrzeuge gewährleistet werden konnten.Weiter hieß es in der Mitteilung, dass sich die Notwendigkeit der Maßnahmen unter anderem auch auf einen Skiunfall zu Jahresbeginn bei Unterstmatt stütze, als Rettungsfahrzeuge aufgrund der auf beiden Seiten zugeparkten B500 kaum ein Durchkommen fanden und selbst ein Rettungshubschrauber nur unter erschwerten Bedingungen landen konnte.
Zur Aufklärung der Parkverhältnisse war am Sonntagmorgen unter anderem auch ein Polizeihubschrauber im Einsatz. Mehrere Hundert Ausflügler mussten an den eingerichteten Sperrpunkten abgewiesen werden.
Sperrungen kurzfristig aufgehoben
Die Sperrung am Samstag wurde bereits um 9.30 Uhr eingerichtet. An beiden Tagen waren gegen 11 Uhr bereits erste Abwanderungen zu beobachten, sodass ab 11.30 Uhr punktuell Zufahrtsstraßen vorübergehend freigegeben werden konnten. Die kurze Entspannung hielt allerdings nur bis nach der Mittagszeit - ab diesem Zeitpunkt war wieder ein erhöhtes Verkehrsaufkommen zu verzeichnen und die Parkplätze waren entsprechend schnell ausgelastet. Die Zufahrtsstraßen wurden daher erneut abgeriegelt.
Technik und Ortskenntnis stellten die Feuerwehrkameraden der Freiwilligen Feuerwehr Ottenhöfen, die Ansprache der Ausflügler oblag den Polizeibeamten, erklärt Hans-Jürgen Decker, Bürgermeister der Gemeinde Ottenhöfen. Am Sonntag gab es ebenfalls und vergleichbare Sperrungen der Zufahrten zur B500.
Zudem wurde von Einsatzkräften der Polizei die Schwarzwaldhochstraße scharf überwacht. So war es wieder möglich, schnell bei Parkverstößen eingreifen zu können. Aber nicht nur Verkehrsverstöße waren im Fokus der Beamten, es wurden auch wieder die Einhaltung der Corona-Verordnungen kontrolliert.
.„Insgesamt haben die konzeptionellen Einsatzmaßnahmen über das Wochenende gefruchtet“, resümiert der Einsatzleiter der Polizei, Günther Preis. „Wir mussten über beide Tage im Vergleich zum Jahreswechsel wesentlich weniger Parkverstöße ahnden - zu Verstößen gegen die Corona-Verordnung kam es gar nur in Einzelfällen.
Weiterhin war die Parksituation durch die frühzeitigen Sperrungen nicht überreizt, sodass keine Fahrzeuge standortverändert beziehungsweise abgeschleppt werden mussten.“
Für uns ist es sehr wichtig in der Natur zu sein. Der Schnee ist ein echtes Erlebnis.Junger Familienvater aus Mannheim
Die Winter-Ausflügler, die es auf den Berg geschafft haben durften, sich über ein herrliches Paradies aus Schnee und Eis freuen wie eine junge Familie aus Mannheim. „Für uns ist es sehr wichtig in der Natur zu sein. Der Schnee ist ein echtes Erlebnis“, so der junge Vater. Ein Paar aus Stuttgart mit einem jungen Husky erfreute sich ebenfalls an den tollen Bedingungen.
„Für unseren Hund ist das gerade alles ein großes Abenteuer hier im Schnee“ erzählen die beiden freudig. Auch ein Ehepaar aus der Region hatte große Freude an den hervorragenden Bedingungen für den Ski-Langlauf.
Alle waren sich einig, dass die Maßnahmen erforderlich sind. Mit genügend Abstand und Einhaltung der Hygiene steht einem Erlebnis im Schnee nichts im Wege, so der Tenor.